Berlin, 9. Oktober 2007
180 Teilnehmer beim Initiativkongress des Bündnisses für Seelische Gesundheit in Berlin
Aktionsbündnis setzt sich für die Förderung der Seelischen Gesundheit ein
Anlässlich des internationalen Tages der seelischen Gesundheit am 10. Oktober ruft das Aktionsbündnis für Seelische Gesundheit zum vorurteilsfreien Umgang und Gleichberechtigung für Menschen mit psychischen Erkrankungen auf. Dies ist eine zentrale Aussage der gemeinsamen Erklärung der Bündnis-Partner, die auf dem Initiativkongress zur seelischen Gesundheit am Dienstag, den 9. Oktober, in Berlin vorgestellt wurde. Dr. Matt Muijen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüßte die deutsche Initiative. Er wies darauf hin, dass psychische Erkrankungen zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit in westlichen Ländern zählen, mit weiterhin steigender Tendenz.
Über 180 Teilnehmer waren der Kongress-Einladung des Aktionsbündnisses gefolgt und diskutierten Chancen und Möglichkeiten von Prävention, Integration und Aufklärung zur Förderung der seelischen Gesundheit. Erfolgreiche Maßnahmen zur Früherkennung psychischer Erkrankungen und Projekte der Jugendarbeit wurden vorgestellt, das Thema der seelischen Gesundheit im Berufsleben diskutiert und Möglichkeiten des Abbaus negativer Vorurteile gegenüber Menschen mit seelischen Erkrankungen aufgezeigt. Anwesend waren nicht nur Wissenschaftler, Experten, Mitarbeiter des Versorgungssystems und Vertreter der Betroffenen- und Angehörigeninitiativen, sondern auch Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Gefördert wurde der Kongress vom Bundesministerium für Gesundheit.
Das Thema psychische Gesundheit braucht mehr Öffentlichkeit. Psychische Erkrankungen sind nach wie vor ein Tabu in unserer Gesellschaft. Die Diagnose "psychisch krank" ist mit einem Stigma versehen, das schwerwiegende Folgen für den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität der Betroffenen haben kann. Vor diesem Hintergrund wurde unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Gesundheit, Frau Ulla Schmidt, MdB, das Aktionsbündnis für Seelische Gesundheit gegründet. Mit dem Bündnis soll ein organisatorisches und kommunikatives "Dach" aufgebaut werden, das die verschiedenen Initiativen, Projekte und Kampagnen zur Aufklärung über psychische Erkrankungen und Abbau der Stigmatisierung, die landesweit bereits erfolgreich umgesetzt werden, besser vernetzt. Die besondere Qualität des Kooperationsverbunds ist die Zusammenarbeit vieler Akteure mit ihren spezifischen Kenntnissen und Erfahrungen.
Bereits heute zählt das Bündnis über 30 Mitgliedsorganisationen, darunter Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen sowie Vertreter aus den Bereichen Medizin, Gesundheitsförderung und Politik. Initiiert wurde es von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde gemeinsam mit dem Antistigma-Verein Open the doors e.V.
Das Aktionsbündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, in den kommenden Jahren ein öffentlichkeitswirksames, bundesweites Antistigma- und Aufklärungsprogramm umzusetzen. Dabei will es mit seiner Öffentlichkeitsarbeit über den Wert, aber auch die Möglichkeiten der sozialen und beruflichen Integration von psychisch erkrankten Menschen informieren, die Chancen der Früherkennung und Prävention aufzeigen und Menschen ermuntern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. "Das Aktionsbündnis für Seelische Gesundheit setzt sich für den Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung der betroffenen Menschen ein. Es will einen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen, durch den das bislang bestehende Tabu gebrochen wird sowie Ängste und Vorurteile abgebaut werden", heißt es in der gemeinsamen Charta.
Kontakt:
Wiebke Ahrens
Aktionsbündnis für Seelische Gesundheit
Reinhardtstraße 14; 10117 Berlin
Tel.: 030/ 2809-6795; Fax: 030/ 2809-6794
E-Mail: koordination@seelischegesundheit.net;
www.seelischegesundheit.net
http://www.seelischegesundheit.net
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).