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10/16/2007 11:37

Die DDR auf Imagesuche in Schweden

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Reihe "Nordische Geschichte" widmet sich politischer Auslandsarbeit in Schweden

    Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden nach der diplomatischen Anerkennung im Jahr 1972 bis zum Fall der Mauer im Herbst 1989 steht im Mittelpunkt einer neu erschienenen Monographie in der Reihe "Nordische Geschichte". Auf 560 Seiten und in zehn Hauptkapiteln analysiert Dr. Nils Abraham erstmals die intensiven Bemühungen des sozialistischen Staates, das eigene Image durch den Einsatz des Instruments Public Diplomacy im Nachbarland Schweden zu verbessern. Im Zentrum der Analyse steht die Tätigkeit der Liga für Völkerfreundschaft der DDR und die Aktivitäten ihres Kulturzentrums in Stockholm. Darüber hinaus wird die Arbeit der Freundschaftsgesellschaft Schweden-DDR dokumentiert sowie die Wirkung der politischen Auslandsarbeit und das DDR-Bild in der schwedischen Presse.

    Public Diplomacy umfasst die strategisch-politischen Anstrengungen der Regierungen eines Staates, die öffentliche Meinung und die der herrschenden Elite in einem Land dahingehend zu beeinflussen, dass sich die Außenpolitik des Ziellandes zugunsten des eigenen Landes entwickelt. Mit der diplomatischen Anerkennung der DDR durch die westlichen Staaten Anfang der siebziger Jahre erreichte die DDR zunächst eines der wichtigsten außenpolitischen Ziele. Gleichzeitig bedeutete der diplomatische Durchbruch für den sozialistischen Staat nicht automatisch ein positiveres Image im Ausland. Vielmehr galt es, sich vor dem Hintergrund des Kalten Krieges im deutsch-deutschen Konkurrenzkampf politische Anerkennung und Ansehen in der schwedischen Gesellschaft zu verschaffen. Die Monographie verdeutlicht, dass sich Public Diplomacy einerseits zu einem zentralen Instrument der DDR entwickelte, um außenpolitische Ziele in Schweden durchzusetzen. Andererseits diente es innenpolitisch zur Selbstlegitimierung des DDR-Regimes.

    Der sechste Band der wissenschaftlichen Publikationsreihe "Nordische Geschichte" wird von Prof. Jens E. Olesen, Lehrstuhlinhaber für Nordische Geschichte am Historischen Institut der Universität Greifswald herausgegeben und erscheint im LIT-Verlag Münster. Mit der Reihe wird der universitäre Schwerpunkt Nordeuropa sowohl bundesweit als auch in den angrenzenden Ostseeanrainer-Staaten intensiviert.

    Nils Abraham (2007): Die politische Auslandsarbeit der DDR in Schweden. Zur Public Diplomacy der DDR gegenüber Schweden nach der diplomatischen Anerkennung (1972-1989), 560 Seiten, ISBN 978-3-8258-0268-4, Preis: 39.90 EUR.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Historisches Institut
    Lehrstuhl für Nordische Geschichte
    Prof. Dr. Jens E. Olesen
    Bahnhofstr. 51, 17487 Greifswald
    T +49 3834 86-33 30
    E olesen@uni-greifswald.de
    http://www.uni-greifswald.de
    http://www.uni-greifswald.de/~skanhist/olese-ng.htm


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    Nils Abrahams Monographie berichtet über die Bemühungen der DDR, das Bild vom eigenen sozialistischen Staat in Schweden zu verbessern.
    Nils Abrahams Monographie berichtet über die Bemühungen der DDR, das Bild vom eigenen sozialistische ...

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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Law, Politics
    transregional, national
    Scientific Publications
    German


     

    Nils Abrahams Monographie berichtet über die Bemühungen der DDR, das Bild vom eigenen sozialistischen Staat in Schweden zu verbessern.


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