idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/26/2000 11:30

Krebsgeschwulst verursacht

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Ärzte des Universitätsklinikums Freiburg entdecken bislang unbekannte Ursache der "Wachstumskrankheit" Akromegalie

    Ärzten der endokrinologischen Abteilung der Medizinischen Universitätsklinik am Universitätsklinikum Freiburg ist es unter der Leitung von Professor Dr. Martin Reincke gelungen, eine Patientin erfolgreich zu behandeln, die an einem Überschuss an Wachstumshormonen litt. Die Mediziner entdeckten eine bislang noch nicht beschriebene Form der Wachstumshormon-Produktion, die von einer Krebsgeschwulst der Lymphknoten verursacht wurde. Diese Überproduktion führte zu einer eigenständigen Erkrankung, der Akromegalie, die eine Vergrößerung der Hände und Füße, des Kopfumfanges, der Nase und der Zunge zur Folge hat.

    Bislang war als Ursache der Akromegalie nur eine Geschwulst an der Hirnanhangdrüse bekannt, was bei der Freiburger Patientin jedoch nach umfangreichen Untersuchungen ausgeschlossen werden konnte. Bei diesen Untersuchungen entdeckten die Mediziner, dass das Wachstumshormon von Zellen eines Lymphoms gebildet wurde. Die Patientin wurde daraufhin mit einer Chemotherapie behandelt, die erfolgreich verlief: Mit der Krebsgeschwulst verschwand auch die Überproduktion des Wachstumshormons.

    Im Rahmen der Untersuchungen machten die Freiburger Ärzte eine weitere Entdeckung: Nach Behandlung der Krebszellen mit einem Medikament, das gezielt den Rezeptor für das Wachstumshormon hemmt, wuchsen die Zellen deutlich langsamer als nicht behandelte Zellen. Daraus schließen nun die Endokrinologen, dass sich die Lymphomzellen durch ihre Wachstumshormon-Sekretion selbst zum Wachsen anregen könnten. Dies soll nun in einer klinischen Studie nachgewiesen werden, für die Studienleiter Dr. Felix Beuschlein mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie ausgezeichnet wurde.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Martin Reincke
    Oberarzt der Abteilung Innere Medizin II
    Medizinische Universitätklinik
    Hugstetter Str. 55
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761/ 270 3634
    Email: reincke@med1.ukl.uni-freiburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).