Das aktuelle Heft 23 von "attempto! - Forum der Universität Tübingen" ist erschienen
Rosige Zeiten versprachen Ende September hochrangige Repräsentanten der deutschen Wissenschaft in San Francisco 230 deutschen Nachwuchswissenschaftlern, die derzeit in den USA tätig sind. Es werde rund 3000 - 5000 neue Stellen aus der Exzellenzinitiative und dem Hochschulpakt geben, zahlreiche neue Förderprogramme seien aufgelegt worden. Die Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs seien seit Jahrzehnten nicht mehr so gut gewesen, und daher würden die Jungforscher nachdrücklich zur Rückkehr nach Deutschland ermuntert. Die Recherchen, die "attempto!", die Tübinger Universitätszeitschrift, zum Thema Karrierechancen des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland angestellt hat, sprechen eine andere Sprache. Von Hierarchien und viel zu später Selbständigkeit, von mangelnder Chancengleichheit, von schlechter Bezahlung, von fehlenden Anreizen und geringen Aufstiegsmöglichkeiten, von der Einbahnstraße, die in Deutschland nur zur Professur oder zum Ausstieg aus der Wissenschaft führt, ist da die Rede. Dazu naht ein vermutlich für Tausende in der Wissenschaft Beschäftigte bedrohliches Datum: der 29. Februar 2008, an dem die bisher geltende Übergangsregelung ausläuft und das Wissenschaftszeitvertragsgesetz in Kraft tritt. Alle, die zwölf Jahre oder länger in der deutschen Wissenschaft befristet beschäftigt waren, werden dann auf der Straße stehen. Andererseits werden nach Prognosen der EU in Deutschland in den nächsten Jahren 70.000 Wissenschaftler fehlen.
Diese brisante Situation wird in "attempto!" diskutiert. Zwei Frauen und vier Männer, die als wissenschaftlicher Nachwuchs gelten, erzählen in persönlichen Berichten von ihren Erfahrungen. Der Generalsekretär des European Research Council Ernst-Ludwig Winnacker fordert im Interview bessere Chancen für den Nachwuchs. Ulrich Teichler, Leiter des Zentrums für Hochschulforschung an der Universität Kassel, stellt aktuelle Studien zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses vor. In soziologischen Beiträgen wird erörtert, wer die Chance hat, Professor zu werden, und wie man das am besten anstellt. Auf die Reform der Professorenbesoldung und die materielle Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in wird in Beiträgen eingegangen. Schließlich wird mit dem Thema Headhunting auch eine ganz andere Facette der Situation des Nachwuchses beleuchtet.
Außerdem gibt es im neuen Heft die Rubriken Forschung, Studium und Lehre und Unikultur, in denen interessante Neuigkeiten aus der Universität vorgestellt werden.
"attempto!" im Internet: www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attempto.html
Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne die Printversion zu.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Scientific Publications
German
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