idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/24/2007 10:03

Algen - der Inhaltstoff der Zukunft

Eileen Klötzer M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Anhalt (FH)

    Im Rohzustand mögen Algen weder sehr ansehnlich noch extrem schmackhaft sein, aber die Inhaltstoffe sind wahre Schönmacher und Gesundheitsbringer. In Asien zählen Algen bereits seit Jahrtausenden zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel. Sie bergen ein enormes Potential zur Gewinnung von biologisch aktiven Inhaltsstoffen für die Anwendung in Arzneimittel, Kosmetik und Lebensmitteln. Das macht sie so interessant in ihrer Nutzung.

    Aufgrund ihrer speziellen Lebensweise sind sie zur Bildung einzigartiger chemischer Substanzen befähigt, deren Gewinnung gegenwärtig nur in an Küstenregionen geschaffenen Algenfarmen möglich ist. Die Produktion mariner Makroalgen in Form von Aquakulturen ist jedoch ständigen Veränderungen ihrer Begleitflora (Bakterien, Mikroalgen, ect.) sowie Schwankungen der Wasserqualität (z.B. durch Umwelteinflüsse, Schadstoffe) unterworfen, was zum Teil extreme Auswirkungen auf Quantität und Qualität der Algeninhaltstoffe hat. Die Nutzung von Makroalgen zur Gewinnung pharmazeutischer und/oder kosmetischer Wirkstoffe unter GMP (Good Manufacturing Practices)-Bedingungen ist daher nicht möglich.
    Seit kurzem gibt es weltweit Bemühungen zur Entwicklung von Makroalgenzellkulturen, da nur auf diese Weise eine kontrollierte Vermehrung unter definierten Bedingungen erfolgen kann, welche ein saisonal unabhängiges Produkt mit gleich bleibender Qualität garantiert.

    Im Rahmen des Kompetenzzentrums Life Sciences, das an der Hochschule Anhalt (FH) angesiedelt ist, ist es Prof. Dr. Griehl und ihrem Team als erster Arbeitsgruppe in Deutschland gelungen, ein erfolgreiches Verfahren zur Induktion verschiedener Zellkulturtypen zu entwickeln und zu etablieren. Die Schaffung dieser grundlegenden Voraussetzungen für Makroalgenzellkulturen ermöglicht zukünftig eine Übertragung auf andere Makroalgen und deren kommerzielle Nutzung als effiziente Produktionssysteme zur biotechnologischen Gewinnung von hochwertigen biologisch aktiven Substanzen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie in definierter Qualität unter standardisierten Bedingungen.

    Die neuesten Forschungsergebnisse des Forschungsteams von Prof. Dr. Griehl zur Etablierung der Makroalgenzellkulturen wurden Anfang Oktober auf der BIOTECHNICA in Hannover, Europas größter Leitmesse für Biotechnologie, unter großen Anklang vorgestellt.

    Kontakt:
    Hochschule Anhalt (FH)
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49-3496 67 1010
    E-Mail: presse@hs-anhalt.de


    More information:

    http://www.hs-anhalt.de


    Images




    None


    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology
    transregional, national
    Research results
    German


     


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).