Alle Hoffnungen, eine zukunftsweisende Lösung für die Weiterführung zumindest der Kernfunktion der IWF Wissen und Medien finden zu können, haben sich zerschlagen. Der BLK-Ausschuss "Forschungsförderung" hat in seiner Sitzung am 16. Oktober einen vom Land Niedersachsen vorgelegten Abwicklungsplan beschlossen, der vorsieht, dass das traditionsreiche Medienhaus spätestens Ende 2010 geschlossen wird. Die vorhandenen erhaltenswerten Materialien der IWF sollen, wie schon länger im Gespräch, der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover übergeben werden.
Aus der festgelegten Abwicklungsfinanzierung ergibt sich, dass für den überwiegenden Teil der insgesamt 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IWF im ersten Quartal 2008 betriebsbedingte Kündigungen zu erwarten sind. In dem Abwicklungsplan heißt es dazu, dass der Personalbestand möglichst zügig reduziert werden soll. Die Geschäftstätigkeit der IWF wird sich daher ab Beginn des kommenden Jahres auf die Aufrechterhaltung der Online-Verfügbarkeit der Materialien sowie die Vorbereitung und Durchführung der Übergabe der erhaltenswerten Materialien beschränken müssen.
Schockiert zeigt sich der Betriebsrat der IWF: "Mit einer solchen radikalen Lösung haben wir nicht gerechnet." Auch der Geschäftsführer der IWF, Dr. Hanns Ulrich v. Spiegel, äußert seine Enttäuschung darüber, dass es in den Gesprächen mit dem Bund und den anderen Ländern trotz der Bemühungen des Sitzlandes im Vorfeld der Ausschusssitzung nicht gelungen sei, eine funktionsorientierte Lösung zu finden, die einen Teil der Arbeitsplätze dauerhaft gesichert hätte. Belegschaft, Betriebsrat und Geschäftsführung hatten bis zuletzt noch gehofft, das Schlimmste abwenden und der IWF eine langfristige Perspektive als Mediendienstleisterin für die Wissenschaft erschließen zu können.
Criteria of this press release:
Media and communication sciences
transregional, national
Science policy
German
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