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10/30/2007 12:54

Das Trierer Marktkreuz steht jetzt in Washington

Dr. Eva-Maria Streier Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Die DFG präsentiert ihre Ausstellung "Damals in Europa" in den USA - Ergebnisse eines Trierer Sonderforschungsbereichs

    Nr. 67
    30. Oktober 2007

    Das "alte Europa" besucht die "neue Welt": Nach einer Tournee durch Deutschland, Frankreich und Luxemburg zeigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Ausstellung "Damals in Europa" im November in den USA. Im Rahmen des "Jahres der Geisteswissenschaften" werden Besucher des Goethe-Instituts in Washington eingeladen zu einer Reise durch Zeit und Raum, auf der sie wichtige Stationen der Entwicklung europäischer Kultur kennenlernen. Dokumentiert werden Ergebnisse des von der DFG über viele Jahre an der Universität Trier geförderten Son-derforschungsbereichs "Zwischen Maas und Rhein - Beziehungen, Begegnungen und Konflikte in einem europäischen Kernraum von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert". DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner wird die Ausstellung am 6. November 2007 in Washington eröffnen.

    Die Besucher begegnen in dieser Schau dem spätantiken Trier mit seinen zahlreichen Kirchen, lernen die jüdische Gemeinde in Worms kennen und die Beziehungen zwischen Juden und Chris-ten im Mittelalter. Sie erhalten Einblick in die Papierherstellung in Epinal und das Schicksal der Stadt Luxemburg während zahlreicher Kriege und Belagerungen. Sie erfahren, wie von Lüttich ausgehend Schulen für Mädchen in Mittel- und Osteuropa im 17. und 18. Jahrhundert entstanden und wie sich die Region um Aachen zu einem frühen Zentrum der Industrialisierung entwickelte. Die Ausstellung zeigt das Modell einer Gutenberg-Druckerpresse, historische Werkzeuge zur Papier- und Tuchherstellung sowie zahlreiche Originalurkunden und Bücher aus Museen und Archiven. Eine besondere Attraktion bildet ein Abguss des Trierer Marktkreuzes, das angesichts der "Echtheit" seines Aussehens durchaus die Frage aufwerfen könnte, was denn wohl während der Zeit der Ausstellung auf dem Marktplatz in Trier steht ...

    Seit 50 Jahren besteht die Europäische Union, doch die "Idee Europa", die gemeinsame Tradition und Geschichte, ist erheblich älter. Die Anfänge reichen zurück bis in die griechisch-römische Antike. Die Spuren ihrer Entwicklung lassen sich über alle Landes- und Sprachgrenzen des Kon-tinents hinweg verfolgen. Sie führen direkt zu den Wurzeln der heutigen Union, in die Region zwischen Maas und Rhein. Trotz leidvoller Spannungen, Auseinandersetzungen und Kriege schufen in diesem, für die europäische Entwicklung bedeutsamen "Kernraum" Netzwerke von Ideen, Menschen und Gütern entscheidende Grundlagen. Hier bildeten sich gemeinsame Traditi-onen in der Vielfalt unterschiedlicher Kulturen und Sprachen, hier wurden kulturelle und wirt-schaftliche Impulse aufgenommen, weiterentwickelt und in andere Regionen vermittelt, und hier liegen auch die drei Hauptstädte der Europäischen Union: Brüssel, Luxemburg und Straßburg. Nicht weit von Straßburg schuf der Kosmograph Martin Waldseemüller 1507 jene Weltkarte, auf der zum ersten Mal der Name "Amerika" erscheint - eines der Themen der Ausstellung, die in Bildtafeln und Exponaten einen umfassenden Überblick bietet.

    Mit dieser Präsentation in den USA will die Deutsche Forschungsgemeinschaft einem breiten Publikum die Vielfalt europäischer Kultur und Wissenschaft vor Augen führen. Zugleich soll damit das Bemühen der DFG unterstützt werden, die Kooperation zwischen deutschen und US-amerikanischen Forschern zu intensivieren. Diesem Ziel dient auch das im Jahr 2002 eingerichte-te Verbindungsbüro in Washington; am 1. Oktober 2007 wurde ein weiteres in New York eröff-net. Neben der Intensivierung von Kontakten zu nordamerikanischen und kanadischen Hoch-schulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftlern steht die Schaffung eines Forums für bilaterale Aktivitäten wie Symposien oder Gutachtersitzungen sowie der Ausbau der Betreu-ungsaktivitäten für jüngere Wissenschaftlerinnen im Vordergrund.

    Im Rahmen der Vernissage widmet sich eine deutsch-amerikanische Podiumsdiskussion der Fra-ge nach Lehren aus der Entstehung der europäischen Zusammenarbeit. "Cultures vanish if they do not interact - Are there lessons to be learned from the formation of Europe?" lautet der Titel der Gesprächsrunde.

    Tracing a Common Past: European History Between the Meuse and Rhine ist vom 7. bis 30. No-vember 2007 montags bis donnerstags von 9 bis 17 und freitags von 9 bis 15 Uhr im Goethe-Institut Washington DC zu sehen (812 Seventh Street, NW), www.goethe.de/washington.
    Eine Internetpräsentation zur Ausstellung finden Sie unter: www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranstaltungen/ausstellungen/damals_washington.html

    Weitere Information erteilen Dr. Gisela Minn, Universität Trier, Tel. +49 651 201-3291, minn@uni-trier.de, und Dr. Barbara Schwerdtfeger, Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche For-schungsgemeinschaft, Tel. +49 228 885-2119, barbara.schwerdtfeger@dfg.de.


    More information:

    http://www.dfg.de/aktuelles_presse/ausstellungen_veranstaltungen/ausstellungen/d...


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Language / literature, Law, Politics, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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