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08/07/2000 10:17

Dr. Gerald Rittershaus zum Honorarprofessor der Universität Heidelberg ernannt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke: Rechtsanwalt Dr. Rittershaus engagiert sich herausragend in der Lehre mit dem Ziel, die überkommene Juristenausbildung innovativ zu ergänzen - Studierende werden auf die Anforderungen des Anwaltsberufs vorbereitet

    "Rechtsanwalt Dr. Gerald Rittershaus engagiert sich herausragend in der akademischen Lehre mit dem Ziel, die überkommene Juristenausbildung innovativ um neue Ausbildungselemente zu ergänzen", sagte Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke bei der Ernennung von Dr. Rittershaus zum Honorarprofessor der Universität Heidelberg. Schon an der Universität werden durch seinen Verdienst die Studierenden auf die besonderen Anforderungen des Anwaltsberufs vorbereitet. Siebke hob weiter hervor, Dr. Rittershaus sei mit der Ruprecht-Karls-Universität und ihrer Juristischen Fakultät seit 1993 "in vielfältiger Weise fortlaufend und eng verbunden", zum Beispiel als Vorsitzender des Vereins der Freunde der Universität Heidelberg.

    1938 in Mannheim geboren, absolvierte Rittershaus seine beiden Staatsexamina in Heidelberg. Die Ruprecht-Karls-Universität promovierte ihn mit einer von Karl-Heinz Below betreuten Dissertation "Die Ersatzansprüche des beauftragten und des auftragslosen Geschäftsführers für beiderseits unverschuldete Schäden". Von 1962 bis 1968 arbeitete Dr. Rittershaus an der Universität Mannheim, zuletzt als wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Below, von 1968 bis 1969 fungierte er als Lehrbeauftragter an der dortigen Juristischen Fakultät. Seit 1969 ist Dr. Rittershaus selbständiger Rechtsanwalt und nun Seniorpartner in der Mannheimer Sozietät Rittershaus, Wissmann & von Rosenstiel.
    In der Zeit von 1976 bis 1993 leitete er nebenbei Führungs- und Fortbildungsseminare mit juristischen Themenstellungen für ein Großunternehmen der Chemischen Industrie. Von 1986 an amtiert Dr. Rittershaus als Richter beim Anwaltsgericht Karlsruhe, seit 1999 als Vorsitzender Richter der II. Kammer. An der Zweiten Juristischen Staatsprüfung ist er seit 1996 als Prüfer beteiligt.

    Mit der Universität ist Rittershaus als Vorsitzender des Vereins der Freunde der Universität Heidelberg verbunden, mit der Juristischen Fakultät als Vorsitzender des Vereins zur Förderung der anwaltsorientierten Juristenausbildung sowie seit 1995 als Lehrbeauftragter. Ausgerichtet auf die auch anwaltsorientierte Juristenausbildung hat sich Dr. Rittershaus mehrfach an der Übung im bürgerlichen Recht für Fortgeschrittene, der zentralen Lehrveranstaltung für den Einbau der anwaltsorientierten Ausbildungselemente in das Curriculum an der Universität Heidelberg, beteiligt, hat hierbei entscheidende Erfahrungen gesammelt und später dann die Übung mehrfach zusammen mit Prof. Hommelhoff durchgeführt.

    Die so erprobten Erfahrungen hat Dr. Rittershaus sodann in einer eigenen Vorlesung "Methodik der Vertragsverhandlung und Vertragsgestaltung" im Wintersemester 1999/2000 methodisch reflektiert und für den akademischen Unterricht aufbereitet. Hinzu kommen eine Reihe weiterer Lehrveranstaltungen im Zivil- und im Gesellschaftsrecht. "Die Evaluationen der Lehrveranstaltungen haben den großen Erfolg belegt, den Dr. Rittershaus immer wieder erzielt hat: Sein Lehrstil gilt als anschaulich, offen und einnehmend", urteilt die Fakultät.

    Seine Heidelberger Lehrtätigkeit hat Dr. Rittershaus in Aufsätzen, vor allem aber in einer Monographie literarisch ausgewertet: So berichtet er in der führenden Ausbildungszeitschrift für Jurastudenten eingehend und informativ über die Erfahrungen, die zur anwaltsorientierten Juristenausbildung an der Universität Heidelberg bisher gesammelt worden sind, und stellt im Sammelband "Die Praxis der rechtsberatenden Berufe" (herausgegeben von Hommelhoff, Müller-Graff und Ulmer) wissenschaftlich durchdrungen seine Erfahrungen zum Verhältnis zwischen Anwalt und Mandant vor.

    Von den Reizen und Herausforderungen anwaltlicher Betätigung

    Die größte Bedeutung kommt der Monographie "Anwaltliche Vertragsgestaltung - Methodische Anleitung zur Fallbearbeitung im Studium" (Co-Autor: Ch. Teichmann) zu, die im Verlag C.F. Müller in der bewährten, für die juristische Ausbildung in Studium und Praxis grundlegenden Reihe "Jurathek" erschienen ist. Das vierteilige Werk stellt den Studierenden zunächst den Beruf des Vertragsanwalts vor, macht sie mit den Reizen und Herausforderungen anwaltlicher Betätigung vertraut und bereitet dadurch den Boden für die Erkenntnis, dass für diese Tätigkeit eine eigene methodische Vorgehensweise angezeigt ist. Im zweiten, dem Zentralteil, wird sodann eine wissenschaftlich fundierte Methodik anwaltlicher Arbeitsweise vorgestellt.

    Während Anwaltsorientierung bislang an den Juristischen Fakultäten weitgehend ein Schattendasein in Spezial-Veranstaltungen für wenige, besonders interessierte und im Studium bereits weit fortgeschrittene Studierende fristete, ist vor dem Hintergrund der eigenen Lehrerfahrungen Dr. Rittershaus' im Zwiegespräch der Autoren eine konzeptionell geschlossene Handreichung für den akademischen Unterricht entstanden, die für Studierende aller Semester geeignet ist.

    Damit ist in dieser Monographie der Ertrag an wegweisenden Erfahrungen dokumentiert und verarbeitet, die die Juristische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität im Verlauf des fünfjährigen Pilotprojekts "Anwaltsorientierte Juristenausbildung" sammeln konnte. "Dieses Buch wird Dr. Rittershaus auf dem Gebiet wissenschaftlich-reflektierter Lehre im Bereich der Rechtswissenschaft eine in jeder Hinsicht einzigartige Stellung verleihen", wertet die Fakultät.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Law, Politics
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