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11/16/2007 13:12

TUB: Vortrag von Chemienobelpreisträger von 2004, Prof. Aaron Ciechanover

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Defekte Proteine
    Chemienobelpreisträger von 2004, Prof. Aaron Ciechanover hält Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin / Verleihung des Schering-Preises an Dr. Tobias Schalow / Einladung

    Der Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 2004, Prof. Dr. Aaron Ciechanover, wird die diesjährige Bohlmann-Vorlesung am Institut für Chemie der TU Berlin halten, zu der die TU Berlin gemeinsam mit der Schering-Stiftung einlädt.
    Im Anschluss an die Vorlesung wird der Schering-Preis verliehen, mit dem herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Chemie ausgezeichnet werden.
    Die Bohlmann-Vorlesung wurde nach der Emeritierung des langjährigen Leiters des Instituts, des 1991 verstorbenen Prof. Dr. Ferdinand Bohlmann, eingerichtet. Für diese Veranstaltung, die über den Rahmen einer gewöhnlichen wissenschaftlichen Vorlesung hinausgeht, wählen die Veranstalter gemeinsam herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus.
    Der Schering-Preis wird seit 1986 durch die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Chemie vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wird Dr. Tobias Schalow mit dem Preis geehrt.

    Wir laden Sie herzlich zur Bohlmann-Vorlesung und der anschließenden Schering-Preis-Verleihung ein:
    Zeit: am Freitag, dem 23. November 2007, 16.00 Uhr c.t.
    Ort: TU Berlin, Altes Chemiegebäude, Hörsaal C 130, Straße des 17. Juni 115, 10623 Berlin

    Zur Bohlmann-Vorlesung

    "Ubique" - "überall" in Geweben und Organismen findet ein biochemischer Prozess statt, der ein bestimmtes Molekül zum Abbau defekter Proteine benutzt. Ubiquitin heißt deswegen diese Aminosäure-Sequenz, die eine wichtige Rolle bei der Zellerneuerung und -reparatur spielt. Wie das genau funktioniert, dazu hat der israelische Wissenschaftler Aaron Ciechanover wesentliche Aufklärungsarbeit leisten können und dafür, gemeinsam mit zwei weiteren Wissenschaftlern, den Chemie-Nobelpreis 2004 erhalten. "Degradation of Cellular Proteins: The Ubiquitin System - From Bench to Bedside" lautet der Titel seines Vortrags, den er im Rahmen der Bohlmann-Vorlesung halten wird.
    Der 1947 in Haifa geborene Prof. Aaron Ciechanover ist seit 1984 als Wissenschaftler an der medizinischen Fakultät am Israel Institute of Technology, Haifa, tätig.

    Zum Schering-Preis
    Mit dem Schering-Preis wird in diesem Jahr Dr. Tobias Schalow für seine Dissertation mit dem Titel "Bildung und katalytische Aktivität partiell oxidierter Pd-Nanopartikel" geehrt. In dieser Arbeit hat sich Dr. Tobias Schalow damit beschäftigt, die Zusammenhänge zwischen mikroskopischer Oberflächenstruktur und Aktivität von heterogenen Katalysatoren zu untersuchen.
    Heterogene Katalysatoren bestehen häufig aus fein verteilten Metallpartikeln von einigen Nanometern Größe auf einem oxidischen Trägermaterial. Sie werden in vielen Prozessen der chemischen Industrie, der Umweltschutztechnik und der Energietechnik zur Verbesserung der Prozessführung eingesetzt. Als prominentestes Beispiel sei der im PKW zur Abgasreini-gung verwendete Drei-Wege-Katalysator genannt. Die Aktivität solcher Katalysatoren hängt in vielen Fällen empfindlich von ihrer Oberflächenstruktur ab. Allerdings sind die konkreten Zusammenhänge zwischen den strukturellen Eigenschaften der Oberfläche und der katalytischen Aktivität auf mikroskopischer Ebene oft nicht genau bekannt.
    Durch eine Kombination verschiedener experimenteller Methoden aus den Breichen der Oberflächenchemie und -physik konnte Dr. Tobias Schalow zeigen, dass bei katalytischen Oxidationsreaktionen an getragenen Pd-Nanopartikeln in Abhängigkeit der mikroskopischen Partikelstruktur verschiedene Sauerstoffspezies gebildet werden können. Wie am Beispiel der CO-Oxidation demonstriert werden konnte, hat die Bildung dieser verschiedenen Sauerstoffspezies einen großen Einfluss auf die katalytische Aktivität der Pd-Partikel. Seine Erkenntnisse haben generelle Bedeutung und entsprechende Diskussionen in der Fachliteratur ausgelöst.
    Der 1976 geborene Dr. Tobias Schalow studierte Chemieingenieurwesen an der Universität Karlsruhe. Seine Dissertation entstand am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft bei Prof. Dr. Hans-Joachim Freund. Die Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften absolvierte er im Dezember 2006 am Institut für Chemie der TU Berlin. Seit April 2007 arbeitet Dr. Tobias Schalow als Unternehmensberater bei Booz Allen Hamilton.
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    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Helmut Schwarz, Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-23483, helmut.schwarz@mail.chem.tu-berlin.de (zur Bohlmann-Vorlesung) oder Dr. Tobias Schalow, Tel.: 0170/2238-886, E-Mail: schalow_tobias@bah.com


    More information:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Economics / business administration, Social studies
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

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