Insgesamt lagern 58 Prozent der deutschen Unternehmen Geschäftsprozesse, wie beispielsweise Personalwesen oder Buchhaltung, ganz oder teilweise an externe Dienstleister aus. Am häufigsten lagert der Einzelhandel mit rund 67 Prozent der Unternehmen dieser Branche Geschäftsprozesse aus, gefolgt von den technischen Dienstleistern (65 Prozent) und dem Großhandel (58 Prozent). In der Branche Fahrzeugbau ist mit knapp 40 Prozent der Anteil der Unternehmen, die Geschäftsprozesse an externe Anbieter auslagern, am geringsten. Insgesamt zeigt sich eine etwas höhere Auslagerungsintensität des Dienstleistungssektors. Hier lagern 59 Prozent der Unternehmen Geschäftsprozesse aus, im verarbeitenden Gewerbe hingegen rund 54 Prozent. Dies zeigt eine repräsentative Befragung von rund 4.300 Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe und ausgewählten Dienstleistungsbranchen (Handel, Verkehr und Postdienste, Bank- und Versicherungswesen, EDV- und Telekommunikationsdienstleistungen, technische Dienstleister und sonstige unternehmensnahe Dienstleister), die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim Anfang 2007 mit finanzieller Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg durchgeführt hat.
Die Auslagerungsintensität hinsichtlich der verschiedenen Geschäftsbereiche ist sehr unterschiedlich. Während die Auslagerung von Buchhaltungsaktivitäten und Personalwesen relativ weit verbreitet ist (43 bzw. 27 Prozent), werden Marketing, Beschaffung, Kundenservice und Vertrieb eher weniger an externe Dienstleister vergeben. In allen betrachteten Geschäftsbereichen lagert der Dienstleistungssektor häufiger Geschäftsprozesse aus als das verarbeitende Gewerbe.
Die Intensität der Auslagerung von Geschäftsprozessen nimmt mit zunehmender Unternehmensgröße ab. Während im Dienstleistungssektor 62 Prozent der kleinen Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten Geschäftsprozesse auslagern, liegt dieser Wert bei den Unternehmen mit 20 bis 249 Beschäftigten bei 48 Prozent und für große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten bei 32 Prozent. Auch im verarbeitenden Gewerbe ist mit steigender Mitarbeiterzahl eine fallende Tendenz der Auslagerung von Geschäftsprozessen zu beobachten.
Befragt nach den Gründen für die Auslagerung von Geschäftsprozessen, geben 83 Prozent der auslagernden Unternehmen die Fokussierung auf die Kernkompetenzen des Unternehmens als Auslagerungsmotiv an. Aber auch Kosteneinsparungen und die Optimierung von Prozessen spielten bei jeweils mehr als 50 Prozent der Unternehmen eine Rolle. Wesentliche Unterschiede zwischen Dienstleistungssektor und verarbeitendem Gewerbe bei der Entscheidung zur Auslagerung gibt es vor allem bei der Kosteneinsparung. Dieses Motiv spielt für mehr Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe (66 Prozent) als im Dienstleistungssektor (58 Prozent) bei der Auslagerungsentscheidung eine wichtige Rolle.
Ansprechpartner:
Jörg Ohnemus, Telefon 0621/1235-354, Fax -333, E-Mail ohnemus@zew.de
http://www.zew.de/de/forschung/projekte.php3?action=detail&nr=328&abt=ik... - Informationen zur IKT-Umfrage des ZEW und weitere Ergebnisse
Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Research results
German
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