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11/27/2007 16:01

Universitätsgründer Klaus Dieter Wolff verstorben

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Universität Erfurt trauert um ihren Gründungsbeauftragten

    Die Universität Erfurt trauert um ihren Gründungsbeauftragten Prof. E.h. Dr. Dr. hc. Klaus Dieter Wolff. Er war am 22. November 2007 nach schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben. Klaus Dieter Wolff setzte als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Universität Erfurt entscheidende Impulse zur Wiedergründung der Universität in der thüringischen Landeshauptstadt. Als ihr Gründungsbeauftragter von 1993 bis 1996 hat er den Planungs- und Aufbauprozess der Universität leitend vorangetrieben.

    "Mit seiner reichen hochschulpolitischen Erfahrung schuf er entscheidende Grundlagen für den Weg als Reformuniversität. In späteren Jahren war er der Universität immer wieder ein hoch geschätzter Ratgeber. Die Universität Erfurt nimmt in tiefer Dankbarkeit Abschied von einem guten Freund", so Präsident Wolfgang Bergsdorf. "Die deutschen Hochschulen verlieren mit Klaus Dieter Wolff einen herausragenden Wissenschaftsorganisator und Ideenspender".

    Klaus Dieter Wolff trat nach dem zweiten juristischen Staatsexamen als Referent in das Bayerische Staatsministerium des Inneren ein. Im Februar 1964 wurde er in das Kultusministerium abgeordnet, wo ihm die Sonderaufgabe der Vorbereitung des Baus der Gründungsstrukturen für die Universität Regensburg übertragen wurde. 1967 wechselte er als Verwaltungsjurist an die Universität Regensburg. Im November 1968 wurde er dann als stellvertretender Geschäftsführer in den Wissenschaftsrat nach Köln berufen. Dort war er in einem Zeitraum, in dem sehr viele Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland gegründet wurden, für Projektarbeiten in der Gründungsphase zuständig. 1973 wurde er Gründungspräsident der Universität Bayreuth. 18 Jahre lang leitete er den Aufbau und die Entwicklung der bayerischen Hochschule.

    Bereits vor seinem Wirken in Erfurt hatte Klaus Dieter Wolff 1989 Kontakte zu den sächsischen und thüringischen Universitäten aufgenommen und sich für eine Förderung ihrer Eingliederung in das bundesdeutsche Hochschulsystem eingesetzt. Der sächsische Staatsminister für Wissenschaft hat ihm 1998 die Professur Ehren halber (E. h.) verliehen. Insbesondere als Vorsitzender des Kuratoriums der TU Chemnitz und als Gründungsbeauftragter für die Universität Erfurt sind ihm große Erfolge beim Aufbau gelungen. Nach 1991 hat er sich verstärkt auch den europäischen Kontakten im Wissenschaftsbereich gewidmet. Herauszuheben sind seine Tätigkeiten beim Aufbau der Universitäten in den baltischen Ländern und nach den politischen Auseinandersetzungen beim Zerfall Jugoslawiens die wichtigen Hilfeleistungen für den Strukturaufbau der südost-europäischen Universitäten.

    Neben Strukturfragen von Universitäten lag ihm auch das wissenschaftliche Niveau der Lehre sehr am Herzen. Als man in Deutschland Ende der 90er Jahre begann, den Bologna-Prozess, d.h., den Umbau auf gestufte Studiengänge Bachelor und Master, umzusetzen, ist Professor Dr. Wolff ein wichtiger Motor für die Setzung wissenschaftlicher Standards und Anforderungen gewesen. Unter seinem Vorsitz wurde die heute bedeutendste Evaluierungsagentur Acquin e. V. mit ihrem Sitz in Bayreuth gegründet, die unter anderen auch die Studiengänge der Universität Erfurt akkreditiert hat. Mit der Einführung von Hochschulräten an bayerischen Hochschulen hat sich Professor Dr. K. D. Wolff noch einmal für die Universität Bayreuth als Mitglied des Hochschulrates und als sein stellvertretender Vorsitzender von 1999 bis zum 30. Oktober 2007 zur Verfügung gestellt.


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    transregional, national
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