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12/03/2007 15:08

Universität Osnabrück: Sonderforschungsbereich verlängert / Rund 4 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Dr. Oliver Schmidt Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Osnabrück

    Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 1999 finanzierte Sonderforschungsbereich (SFB) 431 am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabrück wird ab 2008 für weitere drei Jahre mit annähernd vier Millionen Euro gefördert. Membranproteine und ihre Ankopplung an intrazelluläre Regulationsnetzwerke stehen dabei im Mittelpunkt. Für den Sprecher des SFBs, Prof. Dr. Helmut Wieczorek, ist diese Weiterführung ein Zeichen für die international als exzellent anzusehenden Forschungsleistungen: "Es zeigt uns, dass es uns in den letzten Jahren gelungen ist, den Generationenwechsel an unserem Fachbereich konstruktiv zu gestalten und die Fähigkeit zu erhalten, eine hochaktuelle Thematik international kompetitiv zu bearbeiten."

    Zum Hintergrund: Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen einer Hochschule, in der Wissenschaftler im Rahmen fächerübergreifender Forschungsprogramme zusammen arbeiten. Sie ermöglichen die Bearbeitung von Forschungsvorhaben durch Konzentration der vorhandenen Kräfte einer Hochschule. Die Mittel zur Förderung erhält die DFG zu 58 Prozent vom Bund (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie) und zu 42 Prozent von allen Ländern gemeinsam. Die antragstellende Hochschule und die beteiligten Forschungseinrichtungen stellen außerdem eine personelle und materielle Grundausstattung zur Verfügung.

    In der vierten und letzten Förderperiode setzt sich der SFB 431 aus elf Teilprojekten zusammen. Wieczorek: "Im Mittelpunkt des derzeitigen SFB stehen vor allem der Transport von Ionen, Nährstoffen und Biopolymeren durch Zellmembranen, die Verarbeitung von extrazellulären Signalen sowie die Dynamik von intrazellulären Membranproteinen. Insgesamt dominiert im SFB die Grundlagenforschung." Darüber hinaus vergessen die beteiligten Wissenschaftler nicht die Praxisbezogenheit ihrer Projekte, wie zwei Beispiele zeigen mögen. So können die in einem der Teilprojekte gewonnen Ergebnisse zur Regulation des Zuckerstoffwechsels in Bakterien unmittelbar für die Erstellung eines Simulationsmodells verwendet werden, was in Zukunft die Verbesserung von biotechnischen Produktionsabläufen erleichtern kann. In einem anderen Teilprojekt wird die Biosynthese von Chitin durch das Enzym Chitinsynthase untersucht. Da Chitin unter anderem ein wichtiger Bestandteil des Außenskeletts von Insekten und Hefepilzen ist und andererseits Wirbeltiere kein Chitin produzieren, stellt dieses Enzym ein ideales Ziel für die Entwicklung neuartiger, umweltschonender Fungizide und Insektizide dar.

    Darüber hinaus bildet auch die Nachwuchsförderung weiterhin einen Schwerpunkt. Vier Nachwuchswissenschaftler sind in die Leitung von Teilprojekten eingebunden und nahezu vierzig Promotionen sind derzeit in Arbeit. Auch dies, so Wieczorek, habe bei den Gutachtern sicherlich dazu beigetragen, dem Osnabrücker SFB für weitere drei Jahre ihr Vertrauen zu schenken. Dass die Weiterförderung auch über den Fachbereich Biologie/Chemie hinaus ein Grund zur Freude ist, betont zugleich Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger: "Seit Beginn der Arbeit in diesem Sonderforschungsbereich sind wir in Bezug auf die Membranbiologie in der internationalen Spitzenforschung vertreten. Dies hat eine positive Ausstrahlung auf die gesamte Hochschule."

    Weitere Informationen für die Redaktionen:
    Prof. Dr. Helmut Wieczorek, Universität Osnabrück,
    Fachbereich Biologie/Chemie,
    Barbarastraße 11, D-49069 Osnabrück,
    Telefon: +49 541 969 3501, Fax: +49 541 969 3503
    E-Mail: helmut.wieczorek@biologie.uni-osnabrueck.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Mathematics, Oceanology / climate, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

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