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12/07/2007 09:12

Schüler-Wettbewerb für Projektarbeiten im Strahlenschutz: Auszeichnung der Preisträger in Mainz

Petra Giegerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Marco Zimmermann von der Physik AG Lörrach erhält 1. Preis für die Arbeit "Radonbelastung in Gebäuden"

    (Mainz, 6. Dezember, 2007, lei) 2006 hatte der deutsch-schweizerische Fachverband für Strahlenschutz (FS) ein Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Verbindung mit einem Wettbewerb gestartet. Am Donnerstag konnten nun im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz die ersten Preise vergeben werde. "Wir freuen uns über die rege Beteiligung der Schülerinnen und Schüler, die sich während neun Monaten mit einer Arbeit zum Thema Strahlenschutz beschäftigt haben", sagte Dr. Gabriele Hampel, Betriebsleiterin des Kernreaktors TRIGA an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Präsidiumsmitglied des Fachverbands für Strahlenschutz, bei der Feier in Mainz. "Sie haben freiwillig zahlreiche Zusatzstunden geleistet, oft am Wochenende gearbeitet und sich in ein Thema vertieft, das häufig mit Unsicherheit und Ängsten behaftet ist."

    Bei der ersten Verleihung des Nachwuchsförderpreises des Fachverbands für Strahlenschutz wurde der 1. Preis an Marco Zimmermann von der Physik AG Lörrach, Hans-Thoma-Gymnasium zu dem Thema Radonbelastung in Gebäuden vergeben. Den 2. Preis belegen Nadine Liebert und Anne Irmscher vom Gymnasium Einsiedel in Chemnitz mit ihren Untersuchungen zu den Folgen des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen. Den dritten Platz teilen sich Ursula Sojc , Physik AG Lörrach, Hans-Thoma-Gymnasium mit einer Arbeit zur Spurensuche in unserem Ökosystem, 20 Jahre nach Tschernobyl und Tugrul Atmaca vom NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit ihrem Thema Aufbereitung von Computermüll, wobei die Analyse mittels Neutronen-Aktivierungsanalyse am TRIGA Mainz im Institut für Kernchemie durchgeführt wurde.

    Das Projekt richtete sich an Schulen sowie Lernort- beziehungsweise Schülerlabore. Ziel war es, Schülerinnen und Schüler zu motivieren, strahlenschutzrelevante Aufgaben zu bearbeiten. "An Schulen sind in der Regel die Möglichkeiten, mit radioaktiven Stoffen umzugehen, begrenzt, weil keine entsprechenden Labore, Messgeräte und organisatorischen Strukturen und oft auch keine finanziellen Mittel vorhanden sind", sagte Hampel. Daher sollte durch dieses Projekt auch die Zusammenarbeit von Schulen mit Forschungseinrichtungen, Firmen und anderen Institutionen im Strahlenschutz, insbesondere auch mit dem Fachverband selbst, aufgebaut werden. Das Projekt richtete sich an Schüler ab der 10. Schulklasse, die das 16. Lebensjahr erreicht haben, in den naturwissenschaftlichen Disziplinen Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik. Die vom Fachverband für Strahlenschutz genehmigten Projekte - gefördert wurden Einzelpersonen oder Gruppe bis zu drei Schülern - erhielten eine Unterstützung von 500 Euro pro Einrichtung.

    Insgesamt wurden 14 Schüler-Gruppen durch den FS gefördert. Bis zur Preisverleihung am 6. Dezember hatten sieben Projektteilnehmer ihre Arbeiten abgeschlossen und wurden zu der Feier nach Mainz eingeladen. Die Sieger im Wettbewerb ermittelte das Direktorium des Fachverbandes für Strahlenschutz.

    Ein weiteres Konzept des FS betrifft die Förderung von Studierenden: Im Rahmen eines Austauschprojektes können Studentinnen und Studenten ein Praktikum zu Themen des Strahlenschutzes und zum Umgang mit radioaktiven Stoffen im europäischen Ausland absolvieren. Die ersten beiden Teilnehmer in diesem Projekt waren Lisa Vogtländer und Christian Schütz, beide Studierende an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Christian Schütz war im Dezember 2007 an der TU Pavia, Italien, und hat im dortigen Institut für Physik bei Saverio Altieri die Onkologische Therapie durch Neutroneneinfang kennengelernt. Lisa Vogtländer war an der Universität Mailand und hat auf dem Gebiet der Festkörper-Dosimetrie ein Praktikum gemacht, wobei sie intensiv durch Sven Nagels vom Forschungszentrum Karlsruhe betreut wurde. In einem kurzen Vortrag haben die beiden ihr jeweiliges Projekt bei der Festveranstaltung am Donnerstag vorgestellt.

    "Die Nachwuchsförderung für Schüler und Studierende ist erfolgreich angelaufen und soll auch im kommenden Jahr durch den Fachverband für Strahlenschutz fortgeführt werden" kündigte Hampel an. Für den nächsten Förderzeitraum wurden bereits neue Projekte gemeldet.

    Kontakt und Informationen:
    Dr. rer. nat. Gabriele Hampel
    Institut für Kernchemie
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. 06131 39-25324, Fax 06131 39-26047
    E-Mail: gabriele.hampel@uni-mainz.de


    More information:

    http://www.kernchemie.uni-mainz.de/
    http://fs-ev.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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