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12/12/2007 13:51

Stellungnahme

Myriam Hönig Büro Berlin
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    der acht Präsidenten der in der Union zusammengeschlossenen Akademien der Wissenschaften zur Erklärung von Frau Bundesministerin Schavan, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina zur Nationalen Akademie zu erheben

    Die Erklärung der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina die Aufgaben einer Nationalen Akademie der Wissenschaften übertragen zu wollen, stellt eine Brüskierung aller am Verhandlungsprozess beteiligten Wissenschaftsinstitutionen dar. Der Vorschlag zur Gründung der "Deutschen Akademien der Wissenschaften" (DAW) war von allen Wissenschaftsorganisationen getragen und wurde bislang nicht in der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) zur Entscheidung gebracht. Wir bedauern dieses Vorgehen. Im übrigen hat der Wissenschaftsrat in seiner Empfehlung zur Nationalakademie ausdrücklich erklärt, keine der bestehenden Akademien sei geeignet, die Rolle einer Nationalakademie zu übernehmen. Wenn das nicht mehr gelten soll, hat vor allem der Wissenschaftsrat einen Anspruch darauf, zu erfahren, warum es nicht mehr gelten soll.

    In der Sache selbst weisen die Präsidenten darauf hin, dass in der Leopoldina weder die Ingenieur- noch die Geistes- und Sozialwissenschaften angemessen vertreten sind. Insoweit begrüßen wir die Ankündigung, dass die Ingenieurwissenschaften durch Beteiligung der acatech in eine neu zu schaffende Institution einbezogen werden. Wir begrüßen grundsätzlich auch, dass durch die Einladung an die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) eine in der Union der Akademien vertretene Akademie zur Mitarbeit aufgefordert wird.

    Wir sind bereit, an einer jetzt zu findenden Lösung mitzuarbeiten, die einerseits den Technikwissenschaften (acatech), aber vor allem auch den Geistes- und Sozialwissenschaften eine angemessene Rolle einräumt. Alle Akademien der Union sind sich darüber einig, dass die BBAW die ihr zugedachte Rolle nicht nur als eine der Union zugehörige Akademie wahrnimmt. Vielmehr muss eine Lösung gefunden werden, die es ihr erlaubt, das gesamte Wissen und das Potential aller in der Union vertretenen Akademien zu repräsentieren und deren Gewicht in die zu gründende neue Organisation einzubringen.

    Die Akademien der Union werden in den nächsten Wochen konkrete Vorschläge vorlegen, wie diese Ziele erreicht werden können.

    Prof. Dr. Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

    Prof. Dr. Norbert Elsner, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, in Vertretung des Präsidenten

    Prof. Dr. Dietmar Willoweit, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

    Prof. Dr. Uwe-Frithjof Haustein, Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

    Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg, Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

    Prof. Dr. Manfred J. M. Neumann, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften

    Prof. Dr. Heimo Reinitzer, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg

    Ihr Ansprechpartner
    für Rückfragen ist Frau Myriam Hönig, die Pressesprecherin der Akademienunion, unter der Telefonnummer 030 / 325 987-370.

    Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Unter dem Dach der Union sind mehr als 1600 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedenster Fachrichtungen vereint, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören. Die Union koordiniert das "Akademienprogramm", das eines der größten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland darstellt. Sie fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstaltungen über aktuelle Probleme der Wissenschaft. Die Akademienunion kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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