Das HANSE-Klinikum Stralsund und das Universitätsklinikum Greifswald wollen enger zusammen arbeiten. Erstmalig kooperieren die Kliniken im Bereich der Pathologie*. Seit Anfang Dezember betreibt das Uniklinikum Greifswald die Stralsunder Pathologie. Beide Kliniken sehen in der Kooperation viele Vorteile. So erhalten die Stralsunder Patienten jetzt umfassende Leistungen auf Universitätsklinikniveau. Über weitere Kooperationsmöglichkeiten sind die Kliniken bereits im Gespräch.
Der Vorsitzende des Vorstands der Damp Holding AG, Dr. Claus-Michael Dill, zu der das HANSE-Klinikum Stralsund seit 2004 gehört, sagte heute vor der Presse: "Die Kooperation mit Greifswald erhöht unsere Medizinqualität, auf das Zustandekommen dieser Zusammenarbeit einer privaten und öffentlich-rechtlichen Klinik sind wir sehr stolz". Der Vorstandsstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des Uniklinikums Greifswald, Prof. Dr. med. Claus Bartels, betonte: "Durch den Abschluss des Pathologie-Vertrages ist der Weg geebnet, aus Wettbewerbern kooperierende Institutionen zu schaffen. Die Krankenhäuser Stralsund und Greifswald sind die beiden großen Versorger in der Region Vorpommern und werden auch die anstehenden Turbulenzen im Entgeltsystem sicher überstehen. Durch die jetzt begonnene Kooperation ist die Basis für eine weitere Verzahnung zwischen Stralsund und Greifswald gebahnt und befindet sich in der Abstimmung".
Seit 1. Dezember erbringt das Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Greifswald das gesamte pathologische Leistungsspektrum, darunter Befunderstellung, für das HANSE-Klinikum Stralsund. Die Kooperation setzt auf günstigen Voraussetzungen auf: So garantiert die Größe des Institutes in Greifswald mit mehr als 30 Mitarbeitern, davon vier Fachärzte für Pathologie und sieben weitere wissenschaftliche Mitarbeiter, Befundung auf hohem Niveau. Eine Schnellschnitt-Bereitschaft bleibt in Stralsund bestehen, so dass die dortigen Operateure täglich auch weiterhin Zugriff auf pathologische Schnelldiagnosen erhalten. Dafür wird der Laborbereich des Institutes für Pathologie im HANSE-Klinikum Stralsund genutzt. Eine telepathologische Übertragung von Live-Bildern makroskopischer und mikroskopischer Präparate ist bereits eingerichtet. Die unmittelbare elektronische Befundübertragung, die das Ergebnis online sichtbar machen kann, befindet sich in der Vorbereitung.
"Das HANSE-Klinikum Stralsund stand mit der Pensionierung unseres verdienten Chefarztes der Pathologie, Prof. Dr. med. Eduard Wolf, vor der Frage, wie die Qualität der pathologischen Leistungen in Zukunft gesichert werden soll. Nach Erstkontakten mit dem Uniklinikum Greifswald war uns schnell klar, hier den perfekten Partner gefunden zu haben", so Torben Freund, Vorstand der Damp Holding AG.
Für beide Kliniken hat die neue richtungsweisende Kooperation auch wirtschaftliche Vorteile. "Nun können wir unsere Kapazitäten und personellen Ressourcen im Bereich Pathologie noch optimaler nutzen und eine höhere Auslastung erreichen, dies ist nicht nur hinsichtlich der Medizinqualität, sondern auch wirtschaftlich für beide Seiten vorteilhaft", hob der Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums Greifswald, Gunter Gotal, hervor.
Mit dem Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Greifswald stehen dem HANSE-Klinikum Stralsund auch neueste molekularpathologische Untersuchungsmethoden zur Verfügung. "Auch sehr schwierige und seltene Erkrankungen können so untersucht werden, wie Erkrankungen der Lymphknoten und des Knochenmarks, entzündliche Nierenerkrankungen, Muskel- und Nervenerkrankungen. Im Institut für Pathologie des Universitätsklinikums steht uns ein höchst umfangreiches diagnostisches Instrumentarium zur Verfügung", erklärte Prof. Dr. med. Frank Dombrowski, Direktor des Instituts für Pathologie des Universitätsklinikums Greifswald. So erhöht sich für die Patienten nicht nur die Qualität der Leistungen, auch das Leistungsangebot steigt. Zum Vergleich: Während in Stralsund 5.500 Befunde an Gewebeproben im vergangenen Jahr durchgeführt wurden, waren es im Universitätsklinikum Greifswald 26.000 und im Bereich der Sektionen bzw. Obduktionen lag die Anzahl bei 25 bzw. 200 Eingriffen.
Der Direktor der Greifswalder Pathologie ergänzte: "Interdisziplinäre und institutsübergreifende Konferenzen haben sich am Universitätsklinikum bewährt. Deshalb werden wir diesen Austausch auch auf Stralsund ausweiten. Es wird wöchentliche gemeinsame klinisch-pathologische Konferenzen geben. Sie sind von großem Wert, da dabei die klinischen, radiologischen und pathologisch-anatomischen Befunde bei der Diagnosefindung miteinander verbunden werden können. Wurde der Herd, den man für einen Tumor hielt, auch wirklich getroffen? Wer kommt an die fragliche Läsion am besten heran, um Gewebe gewinnen zu können? Was gibt es für neue zusätzliche Informationen?" Davon profitieren in erster Linie der Patient des HANSE Klinikums bei Diagnostik und Therapie, aber auch die Ärzte im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen.
Das Universitätsklinikum Greifswald hat 21 Kliniken und 19 Institute. Im vergangenen Jahr wurden 118.00 Patienten behandelt, davon 35.000 stationär. Das Klinikum verfügt über 778 Betten. Das Uniklinikum hat mit seinen Tochtergesellschaften 3.187 Mitarbeiter und ist der größte Arbeitgeber und Wachstumsmotor der Region.
Das HANSE-Klinikum Stralsund, das seit 1. Januar 2004 zur Damp Holding AG gehört, ist ein Haus der Schwerpunktversorgung mit zwölf Kliniken und drei Instituten. Derzeit werden jährlich knapp 50.000 Patienten, davon rund 24.000 stationär, von 1.300 Mitarbeitern behandelt und betreut. Insgesamt verfügt das Klinikum über 745 Betten, die voll- und teilstationär, ambulant und als tagesklinische Plätze genutzt werden.
Die Damp Gruppe ist die größte private Klinikgruppe in Norddeutschland und beschäftigt zurzeit etwa 7.400 Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und dem dänischen Tondern.
*Die Pathologie beschäftigt sich hauptsächlich mit den morphologisch fassbaren, krankhaften Veränderungen des Körpers. Dabei werden Gewebestücke oder Zellproben von Patienten entnommen und auf Entstehungsursachen untersucht. Wenn Entnahmen nach dem Tode stattfinden, wird von einer Sektion oder Obduktion gesprochen. Die Untersuchung erfolgt auf makroskopischer (Augenschein), mikroskopischer oder auf biochemischer und molekularbiologischer Ebene.
Ansprechpartner
HANSE-Klinikum Stralsund
Geschäftsführer Joachim Gemmel
Große Parower-Str. 47-53, 18435 Stralsund
T +49 3831 35-2000
E joachim.gemmel@damp.de
http://www.klinikum-stralsund.de
Universitätsklinikum Greifswald
Ärztlicher Direktor/Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. med. Claus Bartels
Fleischmannstraße 8, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-50 13
E aerztliches.direktorat@uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
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German
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