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12/28/2007 14:32

Mit guten Vorsätzen ins Neue Jahr starten

Kerstin Endele GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Charité ermöglicht ambulanten Alkoholentzug

    Berlin, 28. Dezember 2007. Wer jetzt dem Alkohol Adieu sagen will, findet Unter¬stützung in der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Nicht nur in der Silvesterzeit helfen die Mitarbeiter der Alkoholambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psycho¬therapie am Campus Charité Mitte Alkoholabhängigen, diesen guten Vorsatz in die Tat umzusetzen.
    1,6 Millionen Deutsche sind alkoholkrank. 42.000 sterben jährlich an den direkten Folgen des Alkoholmissbrauchs. Doch die Gefahr fängt schon viel früher an: "Zehn Millionen Deutsche konsumieren Alkohol in riskanten Mengen", erklärt Prof. Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. "Sie sollten ihr Ver¬halten ändern, bevor es zu spät ist."
    Wer Hilfe sucht, muss sich nicht zwangsläufig auf einen Klinikaufenthalt einstellen. Die Charité bietet vielen Patienten die Möglichkeit eines ambulanten Entzuges. Der Vorteil: Der Patient bleibt in seinem häuslichen Umfeld. "Das ist oft wichtig fürs Wohlbefinden, aber auch für die soziale Akzeptanz", sagt Heinz. "Wir wollen die Stigmatisierung der Betroffenen minimieren." Doch gerade dieses Umfeld birgt für die Patienten auch Herausforderungen, wenn der Alkoholkranke weiter sein altes Leben, einschließlich der Stammkneipe, vor Augen hat. Deshalb eignet sich nicht jeder Patient für einen ambulanten Entzug. Ein stabiles Umfeld ist sehr wichtig. Und natürlich können Obdachlose oder Schwerkranke stationär besser betreut werden.
    In der Alkoholambulanz erfolgt zunächst eine ausführliche Untersuchung, um das Risikoprofil des Erkrankten zu bestimmen. Erst dann startet die Behandlung mit der körperlichen Entgiftung. Dafür kommen die Patienten täglich in der Ambulanz vorbei. Hier erhalten sie nicht nur ärztliche, sondern auch psychologische Unterstützung. Gemeinsam mit den Patienten werden die tiefer liegenden Probleme erarbeitet, da die Sucht oft nur ein Symptom darstellt. Aber auch die konkreten Probleme zu Hause werden tatkräftig gelöst. Sozialarbeiter zeigen auf, wie es nach dem Entzug weitergeht, vermitteln Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.
    Ohne professionelle Hilfe sollte niemand den ersten Schritt in ein suchtfreies Leben gehen. Das bestätigt auch Dr. Jakob Hein, einer der Leiter der Arbeitsgruppe Suchtmedizin: "Es ist lebensgefährlich, einfach selbst aufzuhören. Krampfanfälle oder Zittern begleiten den Entzug." Auch das so genannte Entzugserbrechen stelle eine besondere Gefahr dar, denn in dessen Folge könne der Patient ersticken.
    "Wer sich dazu entschließt, mit dem Trinken aufzuhören oder zum Thema beraten werden will, kann jederzeit auf unsere Unterstützung zählen und in der Alkohol¬ambulanz einen Termin vereinbaren", sagt Dr. Hein. Unter Tel.: 030 - 450 617 123 ist diese wochentags von 8 bis 17 Uhr zu erreichen.
    Kontakt
    Dr. Jakob Hein
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Campus Mitte
    Charité -
    Universitätsmedizin Berlin
    Tel.: 030 - 450 517 194
    jakob.hein@charite.d


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

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