idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/02/2008 17:47

Antennensysteme im Weltall

Dr. Janine Drexler Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Gesellschaft

    GPS-Antennen sollen bei der ESA-Mission "Swarm" im Jahr 2010 das Erdmagnetfeld genau vermessen. Dabei ist etwa die richtige Position auf dem Satelliten besonders wichtig. Eine neue Software simuliert komplexe Antennensysteme - das spart Zeit und Kosten.

    Im Jahr 2010 sollen sie ausschwärmen: Drei Kleinsatelliten wird die Europäische Weltraumorganisation ESA in eine Erdumlaufbahn in etwa 450 Kilometer Höhe schicken. Die Aufgabe der Mission "Swarm": das Erdmagnetfeld und dessen Veränderungen mit einer bisher nicht erreichten Gründlichkeit zu untersuchen. Die Forscher erwarten sich dadurch ein besseres Verständnis der Vorgänge im Erdinneren sowie des Erdklimas. Damit "Swarm" seine Mission erfüllen kann, sind hochpräzise Messinstrumente notwendig: Jeweils zwei GPS-Antennen werden auf jedem Satelliten platziert sein. Doch ihr Platz ist nicht willkürlich gewählt. Die Position der Antennen ist besonders wichtig, denn sie hat wesentlichen Einfluss auf die Effizienz und Genauigkeit der Messungen. Außerdem können Strahlen, die zwischen Satellit und Antenne wechselwirken, die Messungen beeinträchtigen. Deshalb müssen die Ingenieure für eine optimale Abschirmung der Antennen gegen solche Störeinflüsse sorgen, ohne dass dabei die Gesamtleis-tung der Antennen vermindert wird.

    Diese Probleme haben die Forscher am Fraunhofer-Chalmers Centre FCC in Göteborg, ein Schwesterinstitut des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, gelöst: "Efield ist eine Software, die wir zusammen mit Universitäten, SAAB, Ericsson und Efield AB entwickelt haben", sagt Dr. Fredrik Edelvik vom FCC. "Damit können wir komplexe Antennensysteme im Detail simulieren. Für "Swarm" stand uns SAAB Space AB zur Seite. Wir nutzten ein CAD-Modell, also ein computerunterstütztes Modell der Satelliten und der Antenne. Mit Hilfe von komplexen Algorithmen konnten wir das Verhalten der elektromagnetischen Felder simulieren und so die optimale Position der Antenne sowie die nötige Abschirmung bestimmen." Für diese Rechenprozesse mussten die Forscher numerische Methoden entwickeln, mit denen sich die mathematischen Gleichungen der elektromagnetischen Felder lösen lassen. Auch die enorme Rechenleistung eines Computers mit einem Mehrkernprozessor war nötig. So konnten die Ingenieure die Simulationsdauer auf nur eine Stunde begrenzen.

    Mittlerweile vertreibt die Firma Efield die gleichnamige Software. Durch die neuen Simulationsverfahren lassen sich innerhalb kürzester Zeit hochmoderne Antennensysteme entwickeln. Dabei sparen die Ingenieure während der Entwicklungsphase immense Kosten, da teure Messungen und die Herstellung von Prototypen entfallen. Außerdem ist die Entwicklungsphase stark verkürzt, die Antennensysteme kommen schneller auf den Markt.


    More information:

    http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2008/01/Mediendienst12008The... Ansprechpartner


    Images

    Sollen GPS-Antennen auf Satelliten das Erdmagnetfeld präzise vermessen, müssen sie an der richtigen Stelle angebracht werden. Dabei helfen Simulationen: Sie zeigen Ströme, die die Antenne auf dem Satelliten hervorruft.
    Sollen GPS-Antennen auf Satelliten das Erdmagnetfeld präzise vermessen, müssen sie an der richtigen ...
    © Efield AB
    None


    Criteria of this press release:
    Geosciences, Information technology, Media and communication sciences, Traffic / transport
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Sollen GPS-Antennen auf Satelliten das Erdmagnetfeld präzise vermessen, müssen sie an der richtigen Stelle angebracht werden. Dabei helfen Simulationen: Sie zeigen Ströme, die die Antenne auf dem Satelliten hervorruft.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).