Zwischen fallenden Quinten, traditioneller Verpflichtung und modern klarer Tonalität: Haydn, Beethoven und Weinberg am 17. Januar an der Uni Witten
Das Semester neigt sich auch musikalisch dem Ende zu. Das Streichensemble Quatuor Danel ist am 17. Januar 2008 ein letztes Mal vor der langen Pause zum Sommersemester zu hören. Und das mit einem exquisiten Programm: Das Ensemble kombiniert Musik von Haydn und Beethoven mit dem Streichquartett Nr. 6 des polnisch-russischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg. Der Eintritt ist frei. Das Konzert beginnt um 20 Uhr im großen Hörsaal der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 Witten.
Obgleich durch seinen Mentor Schostakowitsch geprägt, steht bei Weinberg (1919-1996) die melodische Komponente im Vordergrund. Unverkennbar in seinen Werken ist der Einfluss jüdischer Folklore, der sich in charakteristischen Intervallschritten manifestiert und im gleichen Zuge auf die hohe strukturelle Bedeutung von Quarten und Quinten verweist. Ebenso konsequent das Streichquartett von Haydn, dessen einleitendes Allegro mit einer fallenden Quinte beginnt, die dann im Verlauf des Satzes zum alleinigen Gegenstand einer hoch konzentrierten, fast besessenen thematisch-motivischen Arbeit wird. Es trägt den Beinamen "Quintenquartett" - ein Beiname, der den wirklichen Kern trifft. Doch nicht in der formalen Anlage liegt das eigentliche Geheimnis dieses Eröffnungssatzes, sondern in der unmittelbar anrührenden Ausdrucksintensität, die Haydn aus dem genau kalkulierten Spiel der Quinte entwickelt. Das Quatuor Danel entdeckt den Experimentator Haydn, ohne den Klassiker zu verleugnen. Mit Beethovens Streichquartett op. 59 führen das Ensemble den Bogen zur russischen Volksmusik zurück - und wie dieser sich schließt, erklärt Marc Danel, Primarius des Quartetts, in bekannt charmant Weise.
Kontakt: Dr. Ingrid Allwardt
Tel.: 02302/926-816; ingrid.allwardt@uni-wh.de
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Art / design, Music / theatre
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