Obwohl zwei Drittel aller Professionellen in der Sozialen Arbeit Frauen sind, sind die Führungspositionen vorwiegend - rund zwei Drittel - männlich besetzt. "Dieses Phänomen beschäftigt uns schon lange", betont Prof. Dr. Klaus Hildemann, Direktor des Instituts für interdisziplinäre und angewandte Diakoniewissenschaft an der Universität Bonn (IfD). "Und wir wollen dieses Missverhältnis ändern." Ein spezielles Mentorenprogramm im Rahmen des berufsbegleitenden Studiengangs Sozialmanagement soll Frauen "in Führung bringen".
Seit sechs Jahren bietet das IfD den viersemestrigen Master-Studiengang Sozialmanagement erfolgreich und international an. So haben bereits schon Teilnehmer aus Katar, Palästina, Kamerun und Korea ihren Mas-ter-Abschluss in der Fliedner Akademie Duisburg gemacht. Ca. 55 % der Teilnehmenden sind Frauen. "Insbesondere die jüngeren Frauen zwischen 25 und 35 Jahren betreiben aktive Karriereplanung und streben bewusst eine Führungsposition an", erklärt Prof. Hildemann. Aber dennoch ist der Weg dorthin für Frauen schwieriger. Studien belegen, dass weibliche Führungskarrieren langsamer verlaufen, weniger steil als männliche und auf niedrigeren Hierarchieebenen enden.
In seiner parallelen Funktion als Direktor der Theodor Fliedner Stiftung sind Frauen in der Führung für Prof. Hildemann selbstverständlich: "In der Stiftung arbeiten bewusst viele Frauen in Führungspositionen. Und zwar erfolgreich. Für den Erfolg der Stiftung ist das sehr wichtig", betont er. Was für die Stiftung schon seit Jahren gang und gäbe ist, soll sich nun auch im Bereich der Fort- und Weiterbildung fortsetzen. "Wir möchten mit dem Mentorenprogramm des IfD speziell Frauen die Mög-lichkeit geben, ihre Karriere aktiv zu gestalten", so Prof. Hildemann. In der konkreten Umsetzung bedeutet das, dass jeder Studierende (also auch männliche Teilnehmer) auf Wunsch während der vier Semester einen Mentor oder eine Mentorin an der Seite hat, der oder die den Stu-dierenden berät. Ziele des Programms sollen sein:
o Beratung in konkreten Situationen, bei aktuellen Fragen und Schwierigkeiten
o Feedback zu eigenen Verhaltensweisen
o Karriereplanung und Besprechung möglicher Hindernisse
o Gemeinsame Erarbeitung von beruflichen Strategien
o Einführung in Netzwerke und Vermitteln von Kontakten
o Vermittlung eigener Erfahrungen des Mentors oder der Mentorin
o Informationsweitergabe über Abläufe im Berufsleben
"Wir sind sicher, dass wir mit diesem Programm die Karrieremöglichkeiten der Teilnehmer - speziell der Frauen - erweitern können, indem wir Ziele aufzeigen, Kompetenzen und Potenziale gemeinsam mit dem Studierenden erarbeiten, Anschluss an Netzwerke ermöglichen", so Prof. Hildemann.
Informationen zum Studiengang (nächster Start: Sommersemester 2008) und zum Mentorenprogramm:
Institut für interdisziplinäre und angewandte Diakoniewissenschaft
an der Universität Bonn (IfD)
Dr. Klaus Hartmann (Geschäftsführer der Fliedner Akademie Duisburg)
Tel.: (0203) 72 99 50
klaus.hartmann@fliedner.de
www.ifd.fliedner.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
transregional, national
Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).