Bonn, 15.01.2008. Seit dem 1. Januar ist Professor Stefan Hormuth neuer Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Heute hat der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und Professor für Sozialpsychologie auf einer Pressekonferenz in Berlin seine zukünftigen Schwerpunkte vorgestellt. "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, denn der DAAD ist die weltweit größte Organisation für akademischen Austausch und Wissenschaftskooperationen und überall hoch angesehen. Seine Netzwerke und Erfahrungen möchte ich nutzen, um Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter voranzubringen und für Studierende und Wissenschaftler aus aller Welt als attraktiven Hochschulstandort zu festigen. Wenn wir den Anschluss an die führenden Bildungsnationen nicht verlieren wollen, sind größere politische und finanzielle Anstrengungen notwendig", so Hormuth.
Die Mobilität der deutschen Studierenden müsse weiter erhöht werden, betonte der Präsident. "Das Versprechen des Bologna-Prozesses nach Vergleichbarkeit der Abschlüsse und Mobilität muss eingelöst werden; den Gefährdungen der Internationalität durch strikte Vorgaben und mangelnde Flexibilität muss durch Auslandsaufenthalte und Doppelabschlüsse mit ausländischen Universitäten entgegengewirkt werden", fordert Hormuth.
"Ein besonderes Anliegen ist mir aber auch die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern, vor allem in Afrika und Asien. Hier leistet der DAAD Hilfe zur Selbsthilfe, indem er Hochschulstrukturen mit aufbaut und Dozenten ausbildet. Zurzeit werden beispielsweise fünf Fachzentren an afrikanischen Hochschulen errichtet, um zukünftige Führungskräfte zu fördern. Das sind ermutigende Projekte, die ich stärker ausbauen möchte", erklärte Hormuth.
Seinen ersten Kontakt mit dem DAAD hatte er bereits 1975, als er ein Graduiertenstipendium für die University of Texas in Austin erhielt. Er forschte und unterrichtete mehrere Jahre in den USA, wo er auch promovierte. 1981 wechselte Hormuth an die Universität Heidelberg, habilitierte sich dort und wurde 1987 zum Professor für Sozial- und Ökologische Psychologie ernannt. 1990 ging er an die Universität Gießen, von 1993 bis 1997 war er an der Technischen Universität Dresden tätig. Seit Dezember 1997 ist Stefan Hormuth Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und wurde 2003 wiedergewählt. Der gebürtige Heidelberger und ehemalige DAAD-Stipendiat war von 2001 bis 2007 Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten der Hochschulrektorenkonferenz.
Im Internet finden Sie auch das ausführliche Statement von Professor Stefan Hormuth zur Pressekonferenz: http://www.daad.de/portrait/de/1.6.1.html. Seinen Lebenslauf und Fotos finden Sie unter http://www.daad.de/portrait/de/1.3.3.5.html bzw. http://www.daad.de/presse/de/8.4.2.html
Kontakt:
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transregional, national
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German
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