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01/16/2008 13:12

Jubiläum von Hamsburgs erster Stroke Unit am UKE

Maren Puttfarcken Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Ein Schlaganfall kann das Leben eines Menschen im wahrsten Sinne des Wortes "schlagartig" völlig verändern. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache einer dauerhaften körperlichen Behinderung und die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. In Hamburg sind jedes Jahr 6000 Menschen betroffen. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist eine schnelle, umfangreiche Diagnostik und Therapie in spezialisierten Schlaganfallstationen, sogenannten Stroke Units. Die erste Stroke Unit in Hamburg wurde im Januar 1998 in der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) eingeweiht. Sie wurde von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft zertifiziert und erfüllt als Einrichtung alle Qualitätsstandards. Heute feiert sie ihr zehnjähriges Bestehen im im Rahmen eines Festakts.

    "Vor einer Dekade galt der Schlaganfall als 'hoffnungsloser Fall'. Heute ist er ins Zentrum der Notfallmedizin und der medizinischen Forschung gerückt, so dass sich die Prognose für Schlaganfallpatienten deutlich verbessert hat", sagt Prof. Dr. Christian Gerloff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKE. Die Behandlung von Schlaganfallpatienten auf Stroke Units verbindet die sofortige Notfalldiagnostik und -therapie mit der frühen Rehabilitation. Hierbei steht die interdisziplinäre Teamarbeit von Schlaganfallexperten, Pflegepersonal und Therapeuten im Vordergrund. "Die Behandlung auf einer Stroke Unit verringert das Risiko für einen schlaganfall¬bedingten Tod oder Pflegebedürftigkeit um bis zu 42 Prozent. Entscheidend ist, dass bei einem Schlaganfall sofort die 112 gewählt wird und die Patienten ohne Umwege und schnellstmöglich auf eine Stroke Unit kommen. Nur dann haben sie optimale Chancen", so Gerloff. Seit Eröffnung der Stroke Unit in der Neurologischen Klinik des UKE vor genau zehn Jahren wurden hier circa 6000 Schlaganfallpatienten behandelt. Der jüngste Patient war 15 Jahre alt, der älteste 103. Jeder fünfte Patient war jünger als 45 Jahre. Diese Altersverteilung zeigt, dass der Schlaganfall nicht eine Erkrankung des alten Menschen ist, sondern in jedem Lebensalter auftreten kann.

    Die Jubiläumsfeier ist Teil der seit August 2007 unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters, Ole von Beust, laufenden Aufklärungskampagne "Hamburg gegen den Schlaganfall". Diese Kampagne wurde durch die Partnerschaft zwischen den Hamburger neurologischen Kliniken, der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Schlaganfall und der Firma Boehringer Ingelheim ermöglicht. "Die führende Rolle Deutschlands in der Schlaganfallversorgung unterstützen wir mit intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Dazu gehört für uns die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Hamburg, um in Aufklärungsaktionen die Bevölkerung zum richtigen Handeln bei einem Schlaganfall zu bewegen", erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung Boehringer Ingelheim, Dr. Axel Eppert. Der Festakt findet mit aktiver Beteiligung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe statt. "Unser Ziel ist es, die qualitative Weiterentwicklung von Stroke Units bundesweit zu fördern und darüber hinaus weitere Schritte einzuleiten, um eine noch professionellere Rettungs- und Versorgungskette bei einem Schlaganfall zu gewährleisten", sagt die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dr. Brigitte Mohn.


    More information:

    http://www.hamburg-schlaganfall.de .


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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