Um Waren zu verschicken, setzen Lieferanten oft mehrere Verkehrsmittel ein. So wird etwa eine Ladung Papier von Malmö mit Bahn, Schiff und Lkw nach Athen transportiert. Ein neues Software-System hilft, »multimodale« Transporte leichter zu organisieren.
Transporte zu organisieren, ist aufwendig: Es müssen Fahr- und Tourenpläne herausgesucht, ausreichend Ladekapazitäten gebucht, Frachtpapiere ausgefüllt, Versicherungen abgeschlossen und Zollbestimmungen eingehalten werden. Und je öfter Transportmittel wechseln, desto größer ist der Organisations- und Abstimmungsaufwand. Das schreckt bisher noch viele Unternehmen ab, für den Transport ihrer Waren verschiedene Verkehrsmittel wie Lkw, Bahn, Schiff oder Flugzeug einzusetzen und multimodale Transportketten zu betreiben. Das Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe hat ein offenes Software-System zur Koordination von Transporten entwickelt, das den Informations- und Dokumentenaustausch für den gesamten Frachtweg automatisiert und verwaltet.
»Das Transport Chain Management System TCMS kennt die Daten von Lieferanten, Kunden und Warenmengen sowie Transporteuren mit ihren speziellen Transportdiensten, Fahrplänen und Terminen«, erläutert Ulrich Bügel vom IITB. Beispiel: Ein schwedischer Papierfabrikant muss innerhalb von acht Wochen 50 Tonnen Papier an eine Großdruckerei in Athen liefern. Das TCMS recherchiert, welche Reedereien von Göteborg aus den Hafen Piräus anfahren, ob die Schiffe rechtzeitig Athen erreichen und ob noch genügend Transportkapazitäten vorhanden sind. Danach sucht es die passende Zugverbindung nach Göteborg heraus und prüft, welche Spedition die Lieferung vom Hafen in Athen zur Druckerei bringen kann. Obwohl der Exporteur beim Versand drei verschiedene Verkehrsmittel nutzt, hat er kaum zusätzlichen Aufwand. Er erhält nur eine einzige zusammenfassende Buchungsbestätigung. Außerdem erstellt und versendet das System die elektronischen Frachtpapiere für alle Transportmittel. Weiterer Vorteil des Systems: Der Exporteur kann verfolgen, wo seine Ladung ist. Fällt ein Glied in der Transportkette aus - kein Problem: Das System informiert sofort den Lieferanten und sucht automatisch eine neue Verbindung heraus.
Ansprechpartner:
Ulrich Bügel
Telefon 07 21/60 91-4 57
Telefax 07 21/60 91-4 13
E-Mail: bgl@iitb.fhg.de
Fraunhofer-Institut für
Informations- und Daten-
verarbeitung IITB
Fraunhoferstraße 1
D-76131 Karlsruhe
Pressekontakt:
Ute Brödner
Telefon: 07 21/60 91-3 00
Telefax: 07 21/60 91-4 13
E-Mail: boe@iitb.fhg.de
Criteria of this press release:
Information technology, Traffic / transport
transregional, national
Research projects
German
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