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01/18/2008 13:40

Erster parlamentarischer Abend der Leopoldina in Berlin

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina veranstaltete am 16.1.2008 ihren ersten parlamentarischen Abend. Etwa 50 Gäste aus der Politik kamen zum Empfang des Präsidiums der Leopoldina in die Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin. Der Kontakt zwischen Akademie und verschiedensten Gremien des Deutschen Bundestages sowie Organisationen der Regierung wurde im persönlichen Gespräch vertieft. Die Akademie pflegt seit längerem Kontakte zur Politik bei wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Themen.

    Das zwölfköpfige Präsidium der Leopoldina begrüßte am Abend seine Gäste aus Politik und Regierung: den Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, sowie den Staatssekretär Dr. Michael Schneider, die Vorsitzende und die stellvertretende Vorsitzende des Forschungsausschusses des Deutschen Bundestages, Ulla Burchardt und Cornelia Pieper, die parlamentarischen Staatssekretäre Dr. Christoph Bergner und Thomas Rachel, den früheren Bundesminister für Forschung und Technologie, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, sowie zahlreiche Abgeordnete des Bundestages und deren Mitarbeiter.

    Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Volker ter Meulen eröffnete den Abend mit einem kurzen Abriss zur Geschichte der Leopoldina, ihrer gegenwärtigen Struktur und ihrer Aufgaben. Dabei stellte er besonders die Empfehlungen und Stellungnahmen der Leopoldina heraus, die diese in den vergangenen Jahren erarbeitet und veröffentlicht hat, wie z. B. auf nationaler Ebene zu den Themen Energieversorgung in Deutschland, Arzneimitteltherapie im Kindesalter oder zur Novellierung des Stammzellgesetzes. Unter Federführung der Leopoldina erstellten die Akademien der G8+5-Staaten im Vorfeld des Gipfels in Heiligendamm im Juni 2007 Empfehlungen zum Klimaschutz und zum Schutz des geistigen Eigentums.

    Im Anschluss sprach die Vizepräsidentin der Akademie, Prof. Dr. Bärbel Friedrich. Sie stellte ein Programm der Royal Society, London, vor, das Parlamentarier-Wissenschaftler-"Pairing"-Programm (MP-Scientist Pairing Scheme). Es wurde im Jahr 2001 in Folge der Auswirkungen der BSE-Krise zu Beginn der 90er Jahre etabliert und wird in Großbritannien als sehr erfolgreich bewertet. Dabei verbringen Parlamentarier und Wissenschaftler einige Tage im Arbeits- und Wirkungsort des anderen. Sie betonte, dass Themen wie das Klonen, gentechnisch modifizierte Pflanzen oder der Klimawandel deutlich machen, dass Wissenschaft und Politik immer mehr Berührungspunkte haben.
    Ulla Burchardt und Cornelia Pieper dankten stellvertretend für alle anwesenden Gäste für die Einladung und betonten ihr großes Interesse an der Arbeit der Leopoldina. Im anschließenden persönlichen Gespräch wurden zahlreiche positive Reaktionen der Abgeordneten hinsichtlich des Parlamentarier-Wissenschaftler-"Pairing"-Programms deutlich. Viele Abgeordnete zeigten sich offen und interessiert, ein solches Programm unter Federführung der Leopoldina auch in Deutschland zu starten.

    Die Akademie Leopoldina
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie fördert inter- und transdisziplinäre Diskussionen durch öffentliche Symposien, Meetings, Vorträge, die Arbeit von Arbeitsgruppen, verbreitet wissenschaftliche Erkenntnisse, berät die Öffentlichkeit und politisch Verantwortliche durch Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen, fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und sie betreibt wissenschaftshistorische Forschung.
    Der Leopoldina gehören zurzeit etwa 1 300 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus 30 weiteren Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den Kultur-, Technik-, empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 32 Mitglieder der Leopoldina.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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