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02/04/2008 11:18

Schülerprojekttage für Hochbegabte am Fraunhofer IESE

Patrick Leibbrand Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE

    Sieben Schüler des Hochbegabtenzweigs des Staatlichen Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kaiserslautern erhielten die Gelegenheit, während ihrer Schülerprojekttage "Wissenschaftsluft" am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE zu schnuppern. Recherchen, theoretische Aufgaben aus dem Bereich des Software Engineering und praktische Übungen zur Programmierung autonomer Roboter standen auf dem Plan. Wissenschaftler des Instituts gaben Tipps und Hinweise und unterstützten ihre "besonderen" Schützlinge bei den nicht immer leichten Problemstellungen.

    Lucas Ruhstorfer verfolgt konzentriert das Geschehen auf seinem Bildschirm: Er recherchiert im Internet und bearbeitet zusammen mit einem weiteren Praktikanten am Fraunhofer IESE Aufgaben im Zusammenhang mit einer Robotersteuerung. "Die praktischen Arbeiten sind mir lieber als die Theorie", findet Lucas, " da sieht man sofort, ob es funktioniert oder nicht". Doch auch in theoretischen Belangen ist Lucas fit: Der Gymnasiast mit Lieblingsfach Mathematik bearbeitet schon jetzt an der Technischen Universität Kaiserslautern Aufgaben, die eigentlich für fortgeschrittene Mathematikstudenten gedacht sind. Derzeit wartet er auf die Zulassung zum Fernstudienprogramm "FIMS - Früheinstieg ins Mathematikstudium" - mit 15 Jahren, zwei Jahre früher als eigentlich seitens der Hochschule vorgesehen.

    Als Schüler des Hochbegabtenzweigs des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kaiserslautern ist der Zehntklässler sicherlich in mehrfacher Hinsicht ein Ausnahmefall. Zusammen mit seinen Kameraden aus den Klassenstufen 7 - 10 bekam er im Rahmen der "Schülerprojekttage" einen Einblick in die alltägliche Arbeit der Softwareingenieure des renommierten Forschungsinstituts am Fraunhofer-Platz. Nicht nur zuschauen, sondern mitdenken und vor allem mitmachen lautete die Devise.

    "Neigungen und Begabungen für Wissenschaft und Technik kann man gar nicht früh und intensiv genug unterstützen", gab sich der erfahrene Hochschullehrer Prof. Dieter Rombach überzeugt und unterstrich die Bedeutung des Engagements von Forschung und Industrie in der Nachwuchsförderung. "Praxisbezug, frühzeitige Orientierung und Begeisterung junger Menschen insbesondere für die Informations- und Kommunikationstechnologie avancieren zum wichtigen Faktor für die Westpfalz und den Standort Deutschland. Deshalb versuchen wir, Jungen und Mädchen, die vielleicht noch unentschlossen in der Berufswahl sind, die Informatik als interdisziplinäres Fach mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten näherzubringen", betonte der Institutsleiter.

    Bei den praktischen Übungen im Labor für eingebettete Systeme kannte die Begeisterung der jungen Teilnehmer keine Grenzen. Unter fachkundiger Anleitung der Wissenschaftler Christian Peper und Philip Schläfer mussten Wege gefunden werden, autonome Roboter so zu programmieren, dass sie selbständig den Weg durch ein Labyrinth finden. Schnell zeigte sich, dass systematische Überlegungen eher zum Ziel führen als bloßes Ausprobieren - eine Erkenntnis, die sich jede moderne Ingenieurwissenschaft von jeher zunutze macht. Beim abschließenden Gruppenfoto waren angesichts des Erfolgserlebnisses lachende Gesichter kein Problem.

    Das Staatliche Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern ist seit dem Schuljahr 2003/2004 offizielle Schule für Hochbegabtenförderung. Die Aufnahme der Schülerinnen und Schüler in den Hochbegabtenzweig erfolgt durch ein mehrstufiges Verfahren über Tests, Gespräche und eine Probezeit. Meist geht diesem Prozess die Empfehlung eines betreuenden Lehrers voraus. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren eine um ein Jahr verkürzte Mittelstufe und erwerben die allgemeine Hochschulreife nach einer regulären Oberstufe bereits in 12 Schuljahren.

    Die Einrichtung des Hochbegabtenzweigs geht auf ein Eckpunktepapier der rheinland-pfälzischen Landesregierung aus dem Jahr 2002 zurück. Unter anderem wird dort auch die besondere Bedeutung des projektbezogenen Lernens hervorgehoben. Vor dem Hintergrund der Allgemeingültigkeit dieses Aspekts in unserer technologiegeprägten und sich rasant verändernden Arbeits- und Lebenswelt wird sich das Fraunhofer IESE auch an zukünftigen Schülerprojekttagen beteiligen. Ziel des Instituts sind dabei Aufgabenstellungen, in denen Schüler unterschiedlicher Begabung in Analogie des späteren Arbeitslebens gemeinsam technische Lösungen erarbeiten. Dies schult zusätzlich die immer wichtiger werdenden sozialen Kompetenzen der Leistungsträger von morgen.

    Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE

    Das Fraunhofer IESE gehört zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Software- und Systementwicklung. Die Produkte unserer Kooperationspartner werden wesentlich durch Software bestimmt. Die Spanne reicht von Automobil- und Transportsystemen, Telekommunikations- einrichtungen und Telematikanlagen über Informationssysteme und medizintechnische Geräte bis hin zu Softwaresystemen für den öffentlichen Sektor. Unsere Lösungen sind flexibel skalierbar. Damit sind wir der kompetente Technologiepartner für Firmen jeder Größe - vom Kleinunternehmen bis zum Großkonzern.

    Unter der Leitung von Prof. Dieter Rombach und Prof. Peter Liggesmeyer tragen wir seit über einem Jahrzehnt maßgeblich zur Stärkung des aufstrebenden IT-Standorts Kaiserslautern bei. Im Fraunhofer-Verbund für Informations- und Kommunikationstechnik engagieren wir uns gemeinsam mit weiteren Fraunhofer-Instituten für richtungsweisende Schlüsseltechnologien von morgen.

    Das Fraunhofer IESE ist eines von 56 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Zusammen gestalten wir die angewandte Forschung in Europa wesentlich mit und tragen zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bei. Das Institut ist offiziell "Ausgewählter Ort 2008" der bundesweiten Initiative "Deutschland - Land der Ideen".

    Ansprechpartner:
    Dr. rer. nat. Frank Seelisch
    Phone +49 (631) 6800 1002
    Fax +49 631 6800-1099
    frank.seelisch@iese.fraunhofer.de
    Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE
    Fraunhofer-Platz 1
    67663 Kaiserslautern

    Bildmaterial zu Reprozwecken finden Sie unter http://www.iese.fraunhofer.de/presse.


    More information:

    http://www.hhg-kl.de - Homepage des Staatlichen Heinrich-Heine-Gymnasiums Kaiserslautern
    http://www.iese.fraunhofer.de - Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Media and communication sciences, Social studies, Teaching / education
    regional
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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