Das WZB baut Wissenschaftsforschung aus
(Berlin) Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) verstärkt seine Forschungen auf dem Gebiet der Wissenschaftspolitik. Im Januar 2008 wurde die Forschungsgruppe "Wissenschaftspolitik" eingerichtet, hervorgegangen aus der 2004 gegründeten gleichnamigen Projektgruppe. Die Forschungsgruppe untersucht aktuelle Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Die Leitung der Gruppe hat zunächst die Politologin Dr. Dagmar Simon übernommen.
Einen Forschungsschwerpunkt bildet die grundlegende Frage, wie wissenschaftliches Wissen heute produziert und angewendet wird. Ziel der Forschungsgruppe ist es, neuartige, grenzüberschreitende Wege der Wissensproduktion zu identifizieren - insbesondere zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. So werden privatwirtschaftlich organisierte Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen und Hochschulen untersucht: Hat die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und akademischer Forschung Auswirkungen auf die wissenschaftliche Qualität? Ergeben sich neue Optionen für wissenschaftliche Karrieren?
In einem zweiten Schwerpunkt wird thematisiert, inwieweit die Organisation der Wissenschaft in Deutschland noch angemessen ist. Befördert das ausdifferenzierte System von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung Innovationsprozesse? Hier kommt den Folgen der Exzellenzinitiative besondere Aufmerksamkeit zu, hat diese doch bisherige Selbstverständlichkeiten im Wissenschaftssystem hinterfragt. Auch die zunehmende Qualitätssicherung und -förderung der Wissenschaft spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Welche beabsichtigten und unbeabsichtigten Folgen haben Evaluationen? Wer und was entscheidet über exzellente Wissenschaft?
Diesen Fragen stellen sich auch die Autoren des soeben erschienenen Sonderhefts der Zeitschrift "Leviathan" unter dem Titel "Wissenschaft unter Beobachtung: Effekte und Defekte von Evaluationen". Der Band wird herausgegeben von Dr. Dagmar Simon und Dr. Hildegard Matthies, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe. Autoren sind u.a. Bruno S. Frey (Universität Zürich), Michael Power (London School of Economics), Rüdiger vom Bruch (Humboldt-Universität Berlin).
Rezensionsexemplare sind beim VS Verlag für Sozialwissenschaften erhältlich.
Kontakt: Karen Ehrhardt, Tel.: 0611/7878-394, E-mail: karen.ehrhardt@gwv-fachverlage.de
Pressekontakt:
Claudia Roth, Referat Information und Kommunikation, Tel.: 030/25491-510; E-mail: claudia.roth@wzb.eu
Dr. Dagmar Simon, Leiterin der Forschungsgruppe "Wissenschaftspolitik", Tel.: 030/25491-588, E-mail: dsimon@wzb.eu
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Science policy, Transfer of Science or Research
German
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