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09/26/2000 10:59

Klinik für Epileptologie: Hirnforschung live erleben

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Einladung zum Tag der offenen Tür am Samstag, 7. Oktober 2000

    Am Samstag, 7. Oktober 2000, öffnet die Klinik für Epileptologie von 10 bis 16 Uhr der Bonner Bevölkerung ihre Pforten. Dann können die Bürger sich vor Ort ein eigenes Bild von der Arbeit der Ärzte und Wissenschaftler machen. Die kürzlich neu eingeweihte Klinik zählt zu den weltweit führenden Einrichtungen für die Erforschung und Behandlung der Epilepsie. Zugleich wird hier das menschliche Gehirn intensiv erforscht. Beim Tag der offenen Tür werden Wissenschaftler ihre Arbeit vorstellen und den Besuchern persönlich Rede und Antwort stehen.

    Auch wenn es uns im Alltag fast nie bewusst wird: Jede Handlung, jedes Erlebnis wird durch das Gehirn vermittelt. Oder, wie Professor Christian Elger, Direktor der Klinik für Epileptologie, es auf den Punkt bringt: "Ohne Hirn ist alles nichts." Hirnforschung gilt als das wohl größte wissenschaftliche Abenteuer der nächsten Jahrzehnte: Wie schaffen es diese Milliarden von Nervenzellen, solche erstaunlichen Leistungen wie Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken, Handeln und Bewußtsein hervorzubringen? Die Kehrseite der Medaille: Hirnerkrankungen greifen besonders tief in das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen ein. Die Epilepsie ist dabei eine der sehr häufigen Hirnerkrankungen: In Deutschland leben etwa 800.000 Betroffene.

    Was gibt es beim Tag der offenen Tür zu sehen? Neurophysiologen und Neurogenetiker werden zeigen, wie sie lebende menschliche Hirnzellen untersuchen. Eine weitere Arbeitsgruppe wird von modernen bildgebenden Verfahren berichten: Welchen Nutzen hat es, dem Gehirn beim Denken zusehen zu können? Elektrophysiologen werden demonstrieren, wie sie direkt aus dem Gehirn die elektrische Aktivität der Nervenzellen ableiten. Dies erlaubt dann Rückschlüsse auf die Entstehung von epileptischen Anfällen. Zugleich ermöglichen diese Untersuchungen aber auch neue Erkenntnisse über die Gedächtnisbildung. Die Biophysiker der Klinik zeigen, wie 33 miteinander verschaltete PCs mit Hilfe von mathemati-schen Methoden der Chaosforschung aus den EEG-Daten Anfälle vorhersagen können: In fünf bis zehn Jahren wird dies möglicherweise die Behandlung der Epilepsie revolutionieren. Die Neuropsychologen erläutern den Sinn psychologischer Tests und laden alle Besucher zu einem spannenden Selbstversuch ein. Kurz: Hirnforschung zum Anfassen - von der Zelle bis zur komplexen menschlichen Hirnfunktion. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt sein.

    Die Betroffenen selbst sowie ihre Angehörigen sind eingeladen, von 10 bis 13 Uhr an Patientenvorträgen über die Folgen der Epilepsie sowie über die allerneuesten Behandlungsstrategien teilzunehmen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten (Ansprechpartner: Thomas Porschen, Telefon 0172/1638133).

    Weitere Informationen über die Klinik für Epileptologie finden Sie im Internet unter http://www.meb.uni-bonn.de/epileptologie.

    Ansprechpartner: Christian Hoppe, Telefon: 0228/287-6172, Telefax: 0228/287-4328,
    E-Mail: christian.hoppe@meb.uni-bonn.de


    More information:

    http://www.meb.uni-bonn.de/epileptologie


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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