Adalbert Stifter-Studien mit Erstveröffentlichung dreier Briefe
Heute Nachmittag, den 27. September, erhält der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung und frühere Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eine für ihn erstellte Festschrift. Dieses Festgeschenk wird ihm im Rahmen einer Feierstunde überreicht, an der Weggefährten, Kollegen und Schüler des Jubilars teilnehmen. Da Wolfgang Frühwald bis 1999 die an der Bayerischen Akademie entstehende historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe Adalbert Stifters (1805-1868) als einer der Hauptherausgeber betreut hat, versammelt die Festschrift neue Beiträge zum Werk Stifters und seiner Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert. Auch enthält der Band die Erstveröffentlichung dreier Briefe des in Südböhmen geborenen österreichischen Schriftstellers und Malers Adalbert Stifter.
Die Idee, Planung und Realisierung der 258 Seiten umfassenden Festschrift stammt aus dem Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der seit 1986 an der Akademie angesiedelten Redaktion der Stifter-Ausgabe. Als Herausgeber sind Walter Hettche, Johannes John und Sibylle von Steinsdorff zu nennen, die Wolfgang Frühwald als einem der langjährigen Hauptherausgeber damit auch ein sichtbares Zeichen des Dankes übermitteln wollen. In der Zeit der Herausgeberschaft des Geehrten konnten insgesamt 20 Stifter-Bände erscheinen; die komplette Werkausgabe soll bis zum Jahr 2003 abgeschlossen sein. Ihr wird dann die Edition der Briefe Stifters in voraussichtlich acht Bänden folgen.
Adalbert Stifter ist - so schon Thomas Mann - eine "der merkwürdigsten, hintergründigsten heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur". Arbeiten zu seinem Werk stellten eines der Hauptarbeitsgebiete des international renommierten Germanisten Wolfgang Frühwald dar, gemeinsam mit der Herausgabe sämtlicher Werke und Briefe von Clemens Brentano, dessen Alterswerk er durch neu entdeckte Handschriften in ein anderes Licht rücken konnte. Neben der Romantik gilt das Interesse Frühwalds der geistlichen Prosa des Mittelalters, Literatur und Wissenschaft im Exil und der Literatur des 20. Jahrhunderts (u.a. Reinhold Schneider, Georg von der Vring, Karl Kraus und Max Frisch). In den 90-er Jahren veröffentlichte er zudem zahlreiche Arbeiten zu wissenschaftspolitischen Fragestellungen. Seit 1974 ist der Geehrte Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturgeschichte in München.
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