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09/29/2000 13:44

Gender Studies/Geschlechterforschung ist neuer Studiengang in Baden-Württemberg

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Universität Freiburg einmal mehr innovativ

    Gender Studies/ Geschlechterforschung ist neuer Studiengang in
    Baden-Württemberg

    Aktuell, wissenschaftskritisch und praxisrelevant - so lässt sich der Studien-gang Gender Studies/ Geschlechterforschung beschreiben, der ab Winter-semester 2000/01 an der Albert-Ludwigs-Universität im Magisternebenfach studiert werden kann. Die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität ist mit der Etablierung dieses interdisziplinären Studiengangs nicht nur Vorreiterin unter den baden-württembergischen Universitäten, sondern sie steht auch in der Lehre der Geschlechterforschung gemeinsam mit der Humboldt Universität Berlin und der Universität Oldenburg bundesweit an der Spitze.

    Der Blick über den Tellerrand eines einzelnen Faches und vielfach auch über den bisherigen wissenschaftlichen Horizont hinaus wird im Studiengang Gender Studies gelehrt und gelernt. Die Fragestellungen sind dabei sehr vielfältig: So werden Fragen der öffentlich-politischen und kulturellen Reprä-sentanz von Männern und Frauen in Geschichte und Gegenwart ebenso er-örtert wie etwa die Veränderung des Arbeitsmarktes durch Teilzeit- und Te-learbeit oder aktuelle Entwicklungen in der Gentechnologie, in der künstli-chen Intelligenz und in der Medienkultur.

    Die Universität Freiburg setzt mit dem neuen Studiengang auf den Brücken-schlag zwischen Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften einerseits und Medizin, Natur- und Technikwissenschaften andererseits. Damit sollen so-wohl der Dialog als auch die kritische Auseinandersetzung zwischen den tra-ditionell sehr unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen gestärkt werden.

    Das Kernangebot wird von Fächern gestellt, die regelmäßig Lehrveranstal-tungen anbieten und in denen Prüfungen abgelegt werden können: Alte Ge-schichte, Forstwissenschaft, Germanistik, Geschichte der Medizin, Informatik und Gesellschaft, Klassische Philologie, Neuere und Neueste Geschichte, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Skandinavistik, Slavistik, Soziolo-gie, Theologie sowie Vorderasiatische Archäologie. Darüber hinaus beteili-gen sich noch eine Reihe weiterer Fächer am Studiengang wie z.B. Human-genetik und Anthropologie, Kunstgeschichte, Philosophie, Psychologie, Ro-manistik und Völkerkunde.
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    Geschlechterforschung sensibilisiert nicht nur für die "kleinen Unterschiede", die zwischen den Geschlechtern bestehen, sondern richtet sich über diesen Erkenntnisgewinn hinaus auch auf die Veränderung von Bewußtsein und sozialer Praxis. Es können Schlüsselqualifikationen für Tätigkeiten in vielen Bereichen - wie z.B. Wirtschaft, Verwaltung, Medien, Stadt- und Umweltpla-nung sowie im pädagogischen und kulturellen Bereich - erworben werden.

    Für die Planung und Koordinierung des neuen Studiengangs und die Zu-sammenarbeit zwischen den Geschlechterstudien und den in Freiburg schon existierenden Anthropologie-Studiengängen wurde unter reger Beteiligung von einzelnen Fächern und Fakultäten im vergangenen Jahr das Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) gegründet, dem Prof. Dr. Elisabeth Cheauré und Prof. Dr. Jochen Martin vorstehen. "Die Einrichtung des inter-disziplinären Studiengangs Gender Studies eröffnet für die Freiburger Uni-versität zukunftsweisende und in Baden-Württemberg einmalige Perspekti-ven", erklärte Elisabeth Cheauré.

    Kernveranstaltung des Studiengangs ist im kommenden Wintersemester die interdisziplinäre Ringvorlesung "Dimensionen von Gender Studies", eine Vorlesung zur Sozial- und Kulturgeschichte der Geschlechterverhältnisse. Hier können alle an Gender Studies Interessierte einen fundierten Einblick in geschlechterrelevante Fragestellungen der unterschiedlichen Fächer gewin-nen. Diese Veranstaltung richtet sich nicht nur an die Studierenden des Fachs Gender Studies, sondern auch an diejenigen, die sich von der Vielfäl-tigkeit, Aktualität und Praxisrelevanz des neuen Studienangebots noch über-zeugen lassen wollen.

    Eine erste Informationsveranstaltung zum Studiengang Gender Studies fin-det statt am 11. Oktober 2000 um 18.15 Uhr in Raum 1021 (Kollegiengebäu-de I).

    Kontakt:
    Koordinierungsstelle Gender Studies
    Dr. Sonja Dehning, Marion Mangelsdorf
    Werderring 8, 79098 Freiburg
    Tel.: 0761/203-4216
    Fax: 0761/203-8876
    Dienstag bis Donnerstag 10-12 Uhr (während des Semesters)
    e-mail: zag@uni-freiburg.de
    http://www.uni-freiburg.de/zag


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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