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02/28/2008 14:55

Saarbrücker Physikerin doppelt ausgezeichnet: Promotionspreise für Dr. Renate Fetzer

Saar - Uni - Presseteam Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Gleich zwei Promotionspreise konnte die Saarbrücker Physikerin Dr. Renate Fetzer für ihre Dissertation entgegen nehmen. Sie wurde vom Schwerpunktprogramm "Nano- und Mikrofluidik" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Preis der besten Dissertation ausgezeichnet. Sie erhielt ein Stipendium in Höhe von 1.000 Euro für eine Konferenzreise. Zudem wurde Dr. Renate Fetzer der Dissertationspreis des Arbeitskreises Festkörperphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Höhe von 1.000 Euro verliehen.

    Dr. Renate Fetzer promovierte im Juli 2006 in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Karin Jacobs im Fachbereich Experimentalphysik. Das Thema ihrer Dissertation lautete: "Einfluss von Grenzflächen auf die Fluidik dünner Polymerfilme". Dabei untersuchte sie das Verhalten der Fließeigenschaften von Flüssigkeiten.

    Anhand eines Beispieles aus dem Alltag kann die Forschungsarbeit von Dr. Fetzer erklärt werden: Auf ein Glas Milch wird ein wenig Kakao aufgestäubt. Wenn man das Glas etwas dreht - was machen die kleinen Kakao-Teilchen? Sie drehen sich nicht mit. Mit ein paar Tricks schafft man es aber dennoch. Bestimmend hierfür sind die sogenannten Grenzbedingungen zwischen einer Flüssigkeit und einem festen Material. Dr. Fetzer hat diese Bedingungen experimentell untersucht und festgestellt, dass man diese mit Hilfe von speziellen Beschichtungen gezielt verändern kann. Ihre Studie führte sie jedoch nicht mit Milch durch, sondern mit Kunststoffschmelzen.

    Industrielle Anwendungen der Forschungsarbeit von Dr. Fetzer sind zum Beispiel so genannte Extrudoren, die aus einer Kunststoffschmelze einen Strang herstellen. Ein Extrudor ist eine Art industrielle "Teigpresse". Ganz analog bestimmt auch die Art der Düse (rund, flach, gezackt) die Form des Stranges, wie beim Nudelteig. Die speziellen Grenzbedingungen zwischen Kunststoffschmelze und Düse sind jedoch die Ursache dafür, dass der Strang nicht dieselben Abmessungen wie die Düse aufweist, er ist nämlich dicker. Auch dies lässt sich beim Nudelteig beobachten. Dr. Fetzer hat nun im Rahmen ihrer Dissertation im Labor Bedingungen gefunden, die diese Aufweitung bei Kunststoffschmelzen völlig unterdrücken können. An einer Übertragung auf industrielle Ausmaße wird gerade gearbeitet.

    Zur Zeit ist Dr. Fetzer Postdoktorandin am Ian Wark Research Institute in Adelaide, Australien. Mit der dortigen Arbeitsgruppe von Prof. Dr. John Ralston besteht bereits eine langjährige Kooperation und ein reger Austausch von jungen Forschern.

    Kontakt
    Prof. Dr. Karin Jacobs
    Tel.: 0681/302-64888
    E-Mail: k.jacobs@physik.uni-saarland.de

    Dr. Renate Fetzer erreichen Sie auch in Australien per E-Mail unter:
    Renate.Fetzer@unisa.edu.au


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    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements, Research results
    German


     

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