idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/04/2000 09:31

Wie der Pilz Candida albicans seine Gestalt verändert

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Für seine Arbeiten über den krankheitserregenden Pilz Candida albicans hat der Mediziner Dr. Fritz Mühlschlegel von der Universität Würzburg den mit 10.000 Mark dotierten Forschungsförderpreis der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft verliehen bekommen.

    In der Regel ist Candida albicans ein friedfertiger Pilz, der vor allem den Darm des Menschen besiedelt und dort zur normalen Ausstattung an Mikroorganismen gehört. Doch diese Situation kann sich ändern, wenn die Immunabwehr des Menschen geschwächt ist, was zum Beispiel bei Frühgeborenen oder bei Patienten der Fall ist, die sich einer Chemotherapie unterziehen: Bei diesen Personengruppen kann Candida albicans laut Dr. Mühlschlegel zu einem bedrohlichen Krankheitserreger werden.

    Der Pilz gehöre unter anderem deshalb zu den besonders erfolgreichen Besiedlern des menschlichen Körpers, weil er seine Gestalt verändern und sich so der jeweiligen Umgebung anpassen kann. Dr. Mühlschlegel und seine Kollegen haben gemeinsam mit amerikanischen Wissenschaftlern auf molekularer Ebene aufgeklärt, wie Candida albicans bei einem Wechsel der Säureverhältnisse (pH-Wert) seine Wachstumsform ändert. Damit haben sie ein weiteres Geheimnis im Leben des Pilzes gelüftet, und dieses Wissen kann künftig möglicherweise die Diagnose und Therapie der Candida-Erkrankung verbessern helfen.

    Dr. Mühlschlegel, der am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg tätig ist, erhielt den Preis bei der 34. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft, die vom 14. bis 16. September in Berlin stattfand.

    Weitere Informationen: Dr. Fritz Mühlschlegel, T (0931) 201-3901, Fax (0931) 201-3445, E-Mail:
    fmuehlschlegel@hygiene.uni-wuerzburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).