Energieeffiziente Computer, Monitore und Drucker helfen beim Klimaschutz
Mit einem dringenden Appell wendet sich das Freiburger Öko-Institut jetzt an die IT-Industrie: "Wir rufen alle IT-Unternehmen dazu auf, verstärkt energieeffiziente Computer, Monitore und Drucker zu entwickeln und zu verkaufen. Zudem wünschen wir uns, dass die IT-Industrie ihre Kunden sehr viel besser über die Möglichkeiten des Energiesparens informiert", sagt Dr. Dietlinde Quack, IT-Expertin bei Deutschlands führendem Umweltforschungsinstitut, dem Öko-Institut. Wenige Tage bevor in Hannover mit der Cebit die wichtigste Messe für die digitale Industrie ihre Tore öffnet, weisen die WissenschaftlerInnen am Öko-Institut damit auf die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien für den Klimaschutz hin.
So tragen Computer, Drucker, Monitore, Internet- und E-Mail-Nutzung mit mehr als sechs Prozent zu den gesamten Umweltauswirkungen privater Haushalte bei. Der jährliche Energie-Bedarf eines PC bei durchschnittlich vier Stunden Betriebszeit beträgt nach Berechnungen des Öko-Instituts zwischen 88 und 787 Kilowattstunden, je nach Ausstattung und Effizienz des Geräts. Bei einem Notebook liegt die Spanne zwischen 22 und 166 Kilowattstunden. Hinzu kommen noch der Energie- und Ressourcen-verbrauch bei der Produktion, durch Logistik, Recycling oder Entsorgung. Mit einem sehr effizienten Desktop-PC oder Notebook können Verbraucher beispielsweise gegenüber einem ineffizienten Gerät zwischen 50 und 70 Prozent Energie einsparen.
"Es gibt bereits vereinzelt Hersteller, die effiziente Geräte produzieren. Doch zum Standard gehört ein energieeffizienter PC noch lange nicht", kritisiert Öko-Instituts-Expertin Quack. Zentral für Verbraucher und Einkäufer wäre aus Sicht des Öko-Instituts eine obligatorische Energieeffizienz-Kennzeichnung ähnlich wie es sie mit dem Energieeffizienzlabel bei Kühlschränken und Waschmaschinen bereits gibt.
Aber auch die Verbraucher können mit ihrem Verhalten zum Stromsparen und damit zum Klimaschutz beitragen: Indem sie das Energiemanagement des Rechners entsprechend einstellen und ihren Rechner konsequent ausschalten, wenn er nicht gebraucht wird. In Zeiten von Internet-Flatrates keine Selbstverständlichkeit. Beim Kauf empfiehlt es sich, die Komponenten danach auszuwählen, wofür der Rechner genutzt werden soll. Insbesondere bei der Grafikkarte sollte der Verbraucher eine Überdimensionierung vermeiden, denn hier geht nicht nur der Stromverbrauch nach oben, sondern auch der Anschaffungspreis.
Weitere Empfehlung des Öko-Instituts: Die Verbraucher sollten auf die Zertifizierung mit dem Label "Energy Star" achten, denn es bietet eine zuverlässige Leitlinie für die Anschaffung energieeffizienter Geräte. Zu finden ist das Zeichen auf der Verpackung und auf dem Gerät selbst. Weitere Möglichkeit, die Umwelt zu schonen: zertifizierten Öko-Strom beziehen.
Ein Faktenblatt sowie weitere Studien und Hintergrundpapiere des Öko-Instituts zum Thema "Green IT" finden Sie hier: http://www.oeko.de/cebit
Ausführliche Informationen zum Thema energieeffiziente Desktop-PC, Notebooks und Drucker finden Sie hier: http://www.ecotopten.de
Ansprechpartnerin:
Dr. Dietlinde Quack, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Institutsbereich Produkte & Stoffströme, Telefon 0761/452 95-48, E-Mail: d.quack(at)oeko.de
Hinweis für JournalistInnen: Dr. Dietlinde Quack besucht am Donnerstag, 6. März 2008, von 13.30 bis 14.30 Uhr, die Cebit. Sie steht in dieser Zeit direkt für Interviews zur Verfügung. Treffpunkt: "Green IT-Village", Halle 9, Info-Punkt.
Interview-Vermittlung: Christiane Rathmann, Pressesprecherin am Öko-Institut e.V., Telefon 0761/452 95-22, Mobil 0160-5 33 33 55, E-Mail: c.rathmann(at)oeko.de.
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
transregional, national
Research results, Transfer of Science or Research
German
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