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03/04/2008 12:39

Deutsches Studentenwerk fordert bessere Vereinbarkeit von Studium und Kind

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    · "Studieren mit Kind": Neue Untersuchung zur Lebens- und Studiensituation der 123.000 Studierenden mit Kind im Rahmen der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW)
    · Lange Studienunterbrechung, intensive Erwerbstätigkeit: Schwierige Balance zwischen Studium, Kinderbetreuung und Job
    · DSW-Präsident Rolf Dobischat fordert mehr Kinderbetreuungsangebote und Beratung, flexiblere Studienorganisation und bessere Studienfinanzierung

    (Berlin, 4. März 2008) "Von flächendeckend familienfreundlichen Studienbedingungen sind wir in Deutschland noch weit entfernt", sagte Prof. Dr. Rolf Dobischat, Präsident des Deutschen Studentenwerks, heute in Berlin bei der Vorstellung des Sonderberichts "Studieren mit Kind" der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW). Zusammen mit Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), stellte Dobischat die Studie zur Lebens- und Studiensituation der rund 123.000 Studierenden mit Kind vor; durchgeführt hat die Befragung das Hochschul-Informations-System (HIS). Nur 60% der befragten studentischen Eltern halten Studium und Kind für prinzipiell vereinbar. Dobischat sieht einen "klaren Handlungsauftrag" an Bund, Länder, Kommunen, Hochschulen und Studentenwerke, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. An erster Stelle stehen aus Sicht des Deutschen Studentenwerks mehr campusnahe, flexible Kinderbetreuungsangebote zusätzlich zu den rund 5.500 Plätzen, die die 58 Studentenwerke schon bereitstellen. "Der von der Bundesregierung initiierte Ausbau der Kindertagesbetreuung muss auch Studierenden mit Kind zugute kommen", forderte Dobischat.

    Handlungsbedarf sieht Dobischat außerdem bei der Studienfinanzierung, der Studienorganisation sowie der Beratung. Nur 44% der Studierenden mit Kind bewerten ihre Studienfinanzierung als sicher - bei den kinderlosen Studierenden sind es 61%. Über mehr reguläre Teilzeitstudiengänge und eine zeitlich flexiblere Studienorganisation könnten die Hochschulen die Rahmenbedingungen für ein Studium mit Kind verbessern, so Dobischat. Das Beratungsangebot müsse "in Umfang und Qualität" ausgebaut werden, sagte Dobischat.

    Obwohl die 7% Studierenden mit Kind alles andere als eine "homogene Gruppe" seien und sich insbesondere ihre finanzielle Situation stark unterscheide, hielt Dobischat fest: "Drei Viertel der Studierenden mit Kind sind im Erststudium; man findet sie häufiger in den neuen Bundesländern, sie studieren länger, und sie sind mit durchschnittlich 30 Jahren deutlich älter als Studierende ohne Kind."

    Studierende mit Kind müssen Studium, Kinderbetreuung und Job unter einen Hut bekommen. Ihr Studium verläuft weniger reibungslos als das ihrer kinderlosen Mitstudierenden. Studierende mit Kind unterbrechen ihr Studium viermal häufiger; die Unterbrechung dauert im Schnitt fünf Semester. Mehr als die Hälfte der studentischen Eltern ist nebenher erwerbstätig; ihre familiäre Arbeitsteilung folgt traditionellen geschlechtsspezifischen Mustern: Die studierenden Mütter übernehmen häufiger die Kinderbetreuung, die studierenden Väter gehen häufiger arbeiten. Die Hälfte der Studierenden mit Kind ist verheiratet. Jede vierte studentische Mutter erzieht ihr Kind allein. Fast die Hälfte aller Kinder ist jünger als drei Jahre.

    Das vollständige Statement von DSW-Präsident Rolf Dobischat zum Download:
    www.studentenwerke.de/pdf/PK_Studieren_mit_Kind_08_Statement.pdf

    Der Sonderbericht "Studieren mit Kind" (96 Seiten) der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden ist zum Downlaod auf diesen Seiten eingestellt:

    www.studentenwerke.de
    www.sozialerhebung.de
    www.his.de

    Kontakt: Stefan Grob, Telefon 030/29 77 27 20, Mobil 0163/29 77 272, E-Mail: stefan.grob@studentenwerke.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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