Presseaussendung
Das Informationszeitalter braucht InformatikerInnen!
Die Industrie sucht verzweifelt nach InformatikerInnen. Alleine in Österreich fehlen heuer 12.000 IT-Fachkräfte, nach anderen Quellen sind es sogar 55.000. Deutschland überlegt, ausländische IT-Experten mit einer Green Card ins Land zu locken. Vor diesem Hintergrund wirkt die im September beschlossene Einführung von Studiengebühren wie ein Schlag ins Gesicht. Heißt das Motto nun Bremsen oder Gas geben?
Die Studienrichtung Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz kann zwar nicht über Auslastungsprobleme klagen; alleine dieses Semester hat die Zahl der neu inskribierten Informatiker in Linz um 75% zugenommen. Trotzdem müßten die Studentenzahlen noch weiter erhöht werden, um den Bedarf an Spitzen-Informatikern einigermaßen zu decken. Offenbar spricht es sich erst langsam herum, daß ein Informatik-Studium eine zukunftssichere Bildungsinvestition ist. Informatik-Absolventen gehen weg wie die warmen Semmeln. Dabei werden Gehälter geboten, von denen andere Akademiker nur träumen können.
Besonders kraß ist der Mangel an Frauen. Nur knapp 10 % der Informatik-Studierenden sind weiblichen Geschlechts, was großteils auf Vorurteile in Schulen und im Elternhaus zurückzuführen ist. Frauen behaupten sich nämlich in diesem Beruf hervorragend, wo es neben technischem Können vor allem um Kreativität und Einfühlungsvermögen im Gespräch mit Kunden und Partnern geht. Auch andere technische Studienrichtungen leiden unter diesem Phänomen. Die FIT-Initiative (Frauen in die Technik) der Technisch Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Linz hat hier mit Informationsveranstaltungen an Schulen und Berufsmessen in letzter Zeit viel Aufklärungsarbeit geleistet.
Der Informatikermangel ist kein vorübergehendes Phänomen. Was wir gerade erleben, ist der Anfang des Informationszeitalters, das unser Leben wahrscheinlich ähnlich umkrempeln wird wie die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert. Internet, Electronic Commerce, Mobile Computing sowie das Zusammenwachsen von Informations- und Kommunikationstechnologie mit der Unterhaltungselektronik werden auf Jahrzehnte hinaus neue Jobs entstehen lassen und den Bedarf an Informatikern hoch halten.
Der Fachbereich Informatik der Universität Linz lädt daher am 13. Oktober 2000 um 13:00 zu einer Pressekonferenz in die Straßenbahnstation Auhof/Universität ein. Dort wird einer mit Informatik-Slogans bedruckte Straßenbahnzug der Linie 1 stehen, der unter dem Motto "Wir fahren Dich in Deine Zukunft" bis Ende November durch Linz fährt. Die Aktion wurde vom Land Oberösterreich, von der Stadt Linz, von der Wirtschaftskammer sowie von den Firmen Compuware und BMD Steyr unterstützt.
Pressekonferenz
Das Informationszeitalter braucht InformatikerInnen!
Freitag, 13. Oktober 2000, 13:00
Straßenbahnstation Auhof/Universität (Informatikstraßenbahn)
Teilnehmer
Land OÖ, LH Dr. Josef Pühringer
Stadt Linz, BM Dr. Franz Dobusch
Rektor der JKU Linz, O.Univ.Prof. Dr. Rudolf Ardelt
Dekan der TNF, O.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer
Vertreter der Informatik an der JKU Linz
Vertreter der Softwareindustrie in OÖ
Themen
1. Massnahmen zur Bekämpfung des Informatikermangels
· TEC - Tomorrows Experts in Computing:
Ringvorlesung für an Informatik interessierte Schüler (Start WS'00/01)
· FIT - Frauen in die Technik:
Technik-Schnuppern für Schülerinnen vor Ort an der Uni (seit WS'99/00)
· Weiterbildungsmassnahmen:
Fortbildungsseminare für die Industrie über aktuelle Entwicklungen der Informatik (laufend)
· Aufklärungs- und PR-Arbeit: Berufsinformationsmessen, Schulen, Presse
· Gestraffter Studienplan Informatik (seit WS'99/00 in Kraft)
· Garantie auf Übungs- und Laborplatz: erhöhte Gruppenzahlen, keine Wartezeiten
2. Aktuelle Entwicklungen in der Linzer Informatik
· Lehramt Informatik geplant.
· Bakkalaureat Informatik geplant.
· Neue Professuren in Echtzeitsysteme / Mobile Computing / Telematik.
· Gastprofessur für InformatikerIN (Sichtbarkeit von Frauen auf allen Ausbidlungsebenen erhöhen).
· Internationaler Studentenaustausch mit 17 Partneruniversitäten.
· 75% mehr Erstinskribierende in Informatik gegenüber dem Vorjahr.
Weitere Infos
http://www.informatik.uni-linz.ac.at
email: informatik@uni-linz.ac.at
Studiendekan Univ.Prof. Dr. Roland Wagner (Tel: 2468 / 8791)
http://www.uni-linz.ac.at/presse
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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