Der Nobelpreis für Literatur 2000 wird dem in Frankreich lebenden chinesischen Schriftsteller Gao Xingjian verliehen. Gao Xingjian war Gast und Stipendiat des Berli,-ner Künstlerprogramms und lebte von April bis November 1985 in Berlin. Der Präsi,-dent des DAAD, Prof. Dr. Theodor Berchem, zählte zu den Gratulanten der ersten Stunde: "Dies ist eine großartige Anerkennung seines Werkes. Ich gratuliere Gao Xing-jian herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und freue mich über die Entscheidung der Stockholmer Jury."
Gao war damals vom Berliner Künstlerprogramm als "Modernist" eingeladen worden, d.h. als ein Vertreter der chinesischen Literatur, der vom Westen stark beeinflußt worden ist und den Anschluß an westeuropäische Literatur zu halten bemüht war. Aufgrund der avantgardistischen Tendenzen hatte Gao große Schwierigkeiten, seine Stücke zur Aufführung zu bringen.
In Berlin nahm Gao am Literaturprogramm des 3. Festivals der Weltkulturen, Horizonte Ž85, teil. Im Dezember 1985 fand im Künstlerhaus Bethanien eine Lesung seiner Werke statt, verbunden mit einer Ausstellung seiner Tusche-Zeichnungen. Im Rahmen des China Festival Berlin - Lichtfluß - wurde 1991 sein Drama "Auf der Grenze zwischen Leben und Tod" als szenische Lesung aufgeführt.
Das Berliner Künstlerprogramm, 1963 von der Ford Foundation gegründet und 1964 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) übernommen, ist eines der international renommiertesten Stipendienprogramme für Künstler und zugleich eine lebendige Werkstatt der Künste. Seit 1963 haben mehr als 900 ausländische Künstlerinnen und Künstler unter seinem Dach in Berlin gelebt und gearbeitet. Ihre Projekte in allen wichtigen künstlerischen Disziplinen haben das ästhetische und geistige Profil der Stadt wesentlich mitgeprägt.
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