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10/24/2000 18:13

»Der Fraktale Verlag« - Managementkonzept für Verlage im Wandel

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Auf der Frankfurter Buchmesse stellten Wissenschaftler des Fraunhofer IPA ein ganzheitliches Managementkonzept vor, das die Wettbewerbsfähigkeit von Verlagen steigert.

    Unter dem Begriff »Der Fraktale Verlag« bietet das Frauhofer IPA sein Reorganisations-Know-how seit rund einem Jahr auch der Verlagsbranche an. »'Der Fraktale Verlag' ist ein ganzheitliches Managementkonzept, das die Wettbewerbsfähigkeit von Verlagen steigert«, erklärt Projektleiter Joachim Klink. Er stellte das Konzept von 18. bis 23. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vor. Das Verlagswesen ist die derzeit jüngste Branchenportierung des ursprünglich für die produzierende Industrie entwickelten Konzepts »Die Fraktale Fabrik«. Seit seiner Entwicklung im Jahre 1992 wurde es mittlerweile in weit mehr als 100 Projekten und vielen Branchen (u. a. auch öffentliche Verwaltungen oder Krankenhäuser) erfolgreich umgesetzt. Die Adaption für Verlage beinhaltet neben konkreten Lösungsansätzen für die erfolgreiche Wertschöpfung eine Vielzahl an Methoden sowie ein erprobtes Projektkonzept. Sie baut auf drei Grundprämissen moderner Unternehmensführung auf:

    1. Nur der Wandel ist beständig! - In einer Zeit, in der sich Märkte, Technologien, gesetzliche Rahmenbedingungen und Absatzwege in einem scheinbar unbewältigbaren Veränderungstempo entwickeln, gibt es nur eine erfolgversprechende Strategie: Verlage werden wandlungsfähig.

    2. Zeit wird wichtigster Wettbewerbsfaktor! - Entwicklungszeiten, Lieferzeiten, Reaktionszeiten auf Trends werden immer kürzer. Der internationale Wettbewerb und das veränderte Verbraucherverhalten zwingen die Unternehmen, die Prioritäten im »Zeit-Kosten-Qualitäts-Dreieck« zu ändern. Verlage organisieren sich entlang der Wertschöpfung - prozessorientiert.

    3. Erfolgreiche Konzepte gibt es nicht von der Stange! - Vorreiterunternehmen sind deshalb erfolgreich, weil sie das Bestehende hinterfragen und andere - bessere - Lösungen als die Wettbewerber umsetzen.

    Der Verlag der Zukunft ist ein fraktaler Verlag: »Er ist kein homogener Monolith, sondern ein agiler Verbund verteilter und vernetzter Kompetenzen - gebrochen, fragmentiert. Er ist kein schwerfälliges Schlachtschiff, sondern ein Verbund an Schnellbooten; extrem manövrierfähig«, beschreibt ihn Joachim Klink. Dieser Verbund wird nicht im herkömmlichen Sinn gesteuert, sondern durch permanente Standort- und Richtungsbestimmung in einem dynamischen Umfeld navigiert. Gleichzeitig versteht sich »Der Fraktale Verlag« als Teil einer Wertegemeinschaft - einer Community. Er leistet einen Beitrag an der Wertschöpfung für und in dieser Gemeinschaft; er fungiert als Multiplikator und Katalysator für die stetige Weiterentwicklung der Community. »Die Trennung zwischen Produzent und Abnehmer wird im selben Maße verschwinden, wie die Branchen miteinander verschmelzen«, ist sich Klink sicher. Entsprechend wird die Community nicht durch Branchengrenzen bestimmt, sondern durch das Werteprofil der Menschen in ihr. Die Produkte eines Fraktalen Verlags sind demzufolge nicht auf Bücher, Zeitschriften und Zeitungen beschränkt, sondern orientieren sich an den Bedürfnissen der Community und den Kernkompetenzen des Verlags.

    Die Resonanz auf das Konzept »Der Fraktale Verlag« war auf der Buchmesse so positiv, dass sich Joachim Klink und sein Team in ihrem Ansatz bestätigt fühlen und diesen auch weiterführen werden. »Die Verleger wissen, dass sie sich in einem fundamentalen Veränderungsprozess befinden«, hat er nicht nur auf der Buchmesse in zahlreichen Gesprächen erfahren. »Sie haben erkannt, dass Electronic Publishing nicht nur ein technologisches Problem darstellt, sondern die gesamte Wertschöpfung, ja sogar teilweise die Unternehmenskultur, verändert«, berichtet er weiter. Aufgrund der Fülle an Herausforderungen könnten viele Verleger allerdings noch nicht überblicken, wo und wie sie am besten anfangen sollen. »Da liegen wir mit unserem ganzheitlichen Managementkonzept 'Der Fraktale Verlag' genau richtig«, so Klink.

    Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Dipl.-Ing. Joachim Klink, Telefon: 0711/970-1958, Telefax: 0711/970-1900, E-Mail: jfk@ipa.fhg.de
    Ass. Jur. Alexandra Hepperle, Telefon: 0711/970-1189, Telefax: 0711/970-1900, E-Mail: adh@ipa.fhg.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Media and communication sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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