· Neue Professoren
· Aufbau eines Kompetenzzentrums
· Zusammenarbeit mit der HTW
· Neue Studiengänge
· Internationalisierung
Mit zwei neuen Professoren gehen die Ingenieurwissenschaften der Universität des Saarlandes (UdS) ins kommende Wintersemester. Die Neuberufungen bedeuten eine weitere Weichenstellung in Richtung einer modernen interdisziplinären und dabei dezidiert am Bedarf der Praxis orientierten wissenschaftlichen Ausrichtung. Prof. Dr.-Ing. Dirk Bähre, der den Lehrstuhl für Fertigungstechnik übernimmt, und Prof. Dr.-Ing. Christian Boller, der sowohl das Saarbrücker Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren als auch eine Arbeitsgruppe an der Universität leiten wird, haben langjährige Industrieerfahrung. Außerdem bewegen sich die Forschungsschwerpunkte der neuen Professoren im Schnittfeld der beiden zentralen ingenieurwissenschaftlichen Fächer der UdS: der Mechatronik einerseits und der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik andererseits. Bei der Fertigung feinmechanischer Komponenten, dem Spezialgebiet von Professor Bähre, spielen neue Materialien eine immer größere Rolle; Materialprüfungen andererseits, womit sich Professor Boller schwerpunktmäßig beschäftigt, bedürfen zunehmend mechatronischer Komponenten. Beispielsweise sollen zukünftig in Flugzeugen Sensoren Materialermüdungen aufspüren und frühzeitig Alarm schlagen. Dieses so genannte "structural health monitoring" ist ein Forschungsgebiet, mit dem sich Professor Boller während seiner Tätigkeit bei EADS und derzeit an der Universität Sheffield profiliert hat.
Eine weitere Stärkung der Ingenieurwissenschaften an der Universität wird durch zwei neue zusätzliche Professuren erfolgen, deren Besetzung noch aussteht: Bei der einen handelt es sich um die Stiftungsprofessur Antriebstechnik (gestiftet vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und zusätzlich unterstützt von der Stiftung ME Saar des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes e.V.), die andere ergibt sich im Zuge der doppelten Neubesetzung des Faches Konstruktionstechnik, wobei die eine Professur schwerpunktmäßig in der Mechatronik, die andere mit der Widmung Materialgerechtes Design und Werkstoffinformatik schwerpunktmäßig in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik verankert sein soll.
Die gestärkten Saarbrücker Ingenieurwissenschaften und hoch renommierte Forschungsinstitute im Umfeld der Universität wie das Leibniz-Institut für Neue Materialien und die beiden Fraunhofer-Institute für zerstörungsfreie Prüfverfahren und für biomedizinische Technik wollen das breite Spektrum ihrer ingenieurwissenschaftlichen Kompetenz in Zukunft gemeinsam deutlicher machen und sich damit auch der Wirtschaft als leistungsstarker Partner präsentieren. Dieses Ziel verfolgt das geplante Center of Advanced Engineering Saar (CAE-Saar) zunächst mit einem entsprechenden Web-Auftritt. Es ist daran gedacht, über dieses Kompetenzzentrum sowohl Probleme der Praxis zu lösen als auch Anregungen aus der Praxis für die Gestaltung des Studiums aufzunehmen.
Ein Forschungszentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik befindet sich ebenfalls im Aufbau. Hierdurch sollen der regionale Technologietransfer gestärkt und insbesondere Synergieeffekte mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) erzielt werden. In einem Neubau, der mit Unterstützung der Landesregierung auf dem Universitätscampus geplant ist, sollen u.a. hochschulübergreifende Projekte mit der Industrie angesiedelt und teure Geräte gemeinsam genutzt werden.
Ein weiterer Erfolg für die Ingenieurwissenschaften der Saar-Universität:
Trotz verlockendem Angebot, bei Bosch in Stuttgart Forschungschef zu werden, konnte der renommierte Saarbrücker Materialforscher Prof. Dr. Frank Mücklich gehalten werden. Staatssekretär Dr. Christian Ege und Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Linneweber würdigten die Entscheidung des in der Lehre ebenso wie in der Forschung äußerst engagierten Wissenschaftlers für das Saarland.
Als aktuelle Neuerung beim Studium ist die Umstellung sämtlicher ingenieurwissenschaftlicher Fächer der Universität auf das gestufte Bachelor/Master-System hervorzuheben. Bereits umgestellt sind der Bachelor- und Master-Studiengang Computer- und Kommunikationstechnik, den die Mechatronik zusammen mit der Informatik anbietet, sowie der Master-Studiengang AMASE (Advanced Materials Science and Engineering), der erst dieser Tage als einer der zehn besten internationalen Masterstudiengänge aller Studienfächer an deutschen Hochschulen ausgezeichnet wurde (Stifterverband der deutschen Wissenschaft und DAAD hatten die "TOP 10 International Master's Degree Courses made in Germany" gekürt). Neu hinzu kommt zum Wintersemester 2008/09 nun noch die Umstellung der Studiengänge Mechatronik, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Mikrotechnologie und Nanostrukturen (den letzt genannten Studiengang bietet die Mechatronik zusammen mit der Physik an).
Die komplette Umstellung der universitären Ingenieurstudiengänge auf Bachelor und Master bedeutet einen weiteren Schritt in Richtung Internationalisierung, wofür die Saarbrücker Ingenieurwissenschaften wie überhaupt die gesamte Universität bekannt sind. So ist es möglich, mit verschiedenen internationalen Partnern Doppelabschlüsse zu erwerben.
Fragen beantworten
für den Bereich Mechatronik:
der Dekan der naturwissenschaftlich-technischen Fakultät II
Prof. Dr. Andreas Schütze
Tel. 0681 /302-4663
für den Bereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Prof. Dr. Frank Mücklich
Tel. 0681 /302-2048
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Organisational matters, Personnel announcements
German
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