Die Gesellschaft für Hochschulforschung hat auf ihrer Jahrestagung in Hamburg am 15. Mai 2008 erstmals den Ulrich-Teichler-Preis verliehen - in den Kategorien "Beste Dissertation" und "Beste Abschlussarbeit". Preisträgerinnen sind Edith Braun (FU Berlin) und Anna Katharina Jacob (Universität Duisburg-Essen).
Hochschulforscher/in wird man nicht durch eine spezielle Ausbildung, sondern durch thematisches Interesse und dadurch, dass entsprechende Forschungsprojekte realisiert werden. Das macht die Nachwuchsarbeit in der Hochschulforschung anspruchsvoller als in traditionellen Disziplinen. Der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) ist es deshalb eines ihrer wesentlichen Anliegen, die frühzeitige Integration des Nachwuchses in die Community der Hochschulforscher/innen zu fördern. In diesem Kontext wurde 2007 erstmals der "Ulrich-Teichler-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Hochschulforschung" ausgeschrieben. Eingereicht werden konnten thematisch einschlägige Dissertationen und Studienabschlussarbeiten von deutschsprachigen Hochschulen.
Die eingereichten Arbeiten spiegeln das fachliche Spektrum wider, das die Forschung über Hochschulen kennzeichnet: Soziologie und Politikwissenschaft waren mit neun Arbeiten vertreten, die Wirtschaftswissenschaften mit 6 Arbeiten; weitere Einreichungen entstammten der Geschichtswissenschaft, Psychologie, Didaktik und den Sprachwissenschaften.
Thematisch befassen sich die eingereichten Arbeiten mit Hochschulsteuerung, Organisationsforschung (mit Schwerpunkten auf Management- sowie Evaluations- und Qualitätsforschung), Studierendenforschung, Hochschuldidaktik, Weiterbildungsforschung sowie Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte. 30 % all dieser Arbeiten widmeten sich Themen der Internationalisierung bzw. des internationalen Vergleichs.
Eine Jury unter Vorsitz von Peer Pasternack (Institut für Hochschulforschung HoF), der Margret Bülow-Schramm (Uni Hamburg), Lydia Hartwig (IHF München), Anna Kosmützky (Uni Bielefeld), Uwe Schimank (Fern-Uni Hagen) und Andrä Wolter (TU Dresden) angehörten, hat zwei Preisträgerinnen ermittelt. Ihnen wurden am 15. Mai 2008 im Museum für Völkerkunde Hamburg die Preise verliehen:
Dr. Edith Braun, Psychologin an der FU Berlin, hat in ihrer Dissertation "Das Berliner Evaluationsinstrument für selbsteingeschätzte studentische Kompetenzen" ein methodisch ambitioniertes und praxisorientiertes Modell entwickelt. Es zielt darauf, die Entwicklung von Kompetenzen sichtbar werden zu lassen - ein weit schwierigeres Unterfangen, als Wissens- oder Fertigkeitsentwicklungen zu messen.
Anna Katharina Jacob, MBA, Betriebswirtin an der Universität Duisburg-Essen, widmet sich in ihrer Abschlussarbeit "Qualitätsmanagement an Musikhochschulen in Zeiten sich wandelnder Studienstrukturen", erarbeitet an der Universität Flensburg, einem spannungsreichen Thema: Wie geht es aus, wenn normensetzende systematische Qualitätsentwicklung auf ein Hochschulstudium trifft, das existenziell darauf angewiesen ist, Kreativität jenseits von Normen zu ermöglichen?
Der Namensgeber des Preises Ulrich Teichler, Professor für Berufs- und Hochschulforschung an der Universität Kassel und langjähriger Direktor des dortigen Zentrums für Hochschulforschung, erreicht in diesem Jahr die Altersgrenze für Hochschullehrer. Von Kassel aus hat er 30 Jahre lang die Entwicklung der deutschen Hochschulforschung maßgeblich geprägt. Die nunmehr die deutsche Hochschulforschung dominierende Generation besteht zu wesentlichen Teilen aus Personen, die ihrerseits Nachwuchsförderung von Ulrich Teichler erfahren haben. Mit der Namensgebung möchte die Gesellschaft für Hochschulforschung diese Verdienste würdigen.
Anna Katharina Jacob, MBA
None
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements, Scientific conferences
German
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