Eine Bayreuther Wissenschaftler-Idee ist wieder zu einer Firma geworden - und das mit einer bemerkenswerten Finanzierungsidee. Seit wenigen Tagen ist die BayGenetics GmbH (http://www.baygenetics.com) in das Handelregister eingetragen. Die junge Firma entwickelt neue Technologien in den Bereichen Enzymkatalyse, Proteinsynthese, molekulare Diagnostik und bei der Impfstoffentwicklung. Der Schwerpunkt soll die Proteinproduktion mit dem Bacillus subtilis sein. Die BayGenetics GmbH soll als Dienstleister für etablierte Unternehmen der Chemie-, Biotechnologie- und Pharmaindustrie tätig sein sowie in ausgesuchten Gebieten eigene Patente aufbauen und vermarkten.
Bayreuth (UBT). Eine Bayreuther Wissenschaftler-Idee ist wieder zu einer Firma geworden - und das mit einer bemerkenswerten Finanzierungsidee. Seit wenigen Tagen ist die BayGenetics GmbH (http://www.baygenetics.com) in das Handelregister eingetragen. Die junge Firma entwickelt neue Technologien in den Bereichen Enzymkatalyse, Proteinsynthese, molekulare Diagnostik und bei der Impfstoffentwicklung. Der Schwerpunkt soll die Proteinproduktion mit dem Bacillus subtilis sein. Die BayGenetics GmbH soll als Dienstleister für etablierte Unternehmen der Chemie-, Biotechnologie- und Pharmaindustrie tätig sein sowie in ausgesuchten Gebieten eigene Patente aufbauen und vermarkten.
Die Köpfe hinter BayGenetics sind hauptsächlich der Mikrobiologe Dr. Markus Helfrich, ein EXIST-Gründungsstipendiat (EXIST: Bundesförderungsprogramm für Existenzgründungen aus der Wissenschaft), der Bayreuther Genetiker Professor Dr. Wolfgang Schumann als wissenschaftlicher Mentor sowie der Chemiker und Ökonom Dr. Gunter Festel, Gründer von FESTEL CAPITAL in Hünenberg (Schweiz) und Absolvent der Universität Bayreuth.
BayGenetics ist ein typisches Unternehmen der industriellen Biotechnologie. Darunter versteht man den Einsatz von Mikroorganismen zur Produktion von verschiedenen industriell relevanten Stoffen. In diesem Markt wird in den nächsten Jahren ein deutlicher Zuwachs erwartet.
Bei dem Mikroorganismus Bacillus subtilis, auch bekannt unter seinem Trivialnamen "Heubazillus", handelt es sich um einen der bestuntersuchten Mikroorganismen, der in der Lage ist, langlebige Dauerformen (Sporen) zu bilden. Der Vorteil ist, dass sein Genom entschlüsselt ist, er sich leicht gentechnisch verändern lässt und verschiedene genetische Systeme etabliert sind, die zum Teil im Arbeitskreis von Professor Schumann entwickelt wurden. Außerdem ist es ein für den Menschen ungefährlicher Organismus, der bereits seit vielen Jahren in der Nahrungsmittelindustrie oder als medizinisches Präparat bei Darmerkrankungen eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu dem Mikroorganismus Escherichia coli, der zurzeit als "Arbeitspferd" in der Produktion von Proteinen in der Industrie eingesetzt wird, bietet der Heubazillus den Vorteil, dass er produzierte Proteine in das umgebende Medium abgeben kann. Auf diesem Gebiet wurde ein leistungsfähiges Produktionssystem für Proteine durch BayGenetics entwickelt. Außerdem soll eine bereits etablierte Methode verbessert werden, die die Verankerung von Proteinen an der Oberfläche der Zellen ermöglicht. Diese können anschließend als "enzymatische" Katalysatoren bei chemischen sowie pharmazeutischen Produktionsabläufen eingesetzt werden. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist der Einsatz von Sporen dieses Heupazillus bei der Produktion von Impfstoffen und Anwendungsmöglichkeiten bei der molekularen Diagnostik.
Bemerkenswert ist BayGenetics auch als Beispiel für ein neues Geschäftsmodell, das in Deutschland und der Schweiz bisher weitgehend unbekannt ist. Kapitalgeber Dr. Festel agiert dabei als sogenannter "Founding Angel". Dabei werden interessante Geschäftskonzepte bereits schon vor der eigentlichen Start-up Gründung unterstützt, während sogenannte "Business Angels" in der Regel bei schon gegründeten Unternehmen einsteigen. Das Engagement der Founding Angels erfolgt dabei grundsätzlich ohne jegliche Bezahlung gegen eine signifikante Beteiligung am Eigenkapital des neuen Unternehmens als Teil des Gründungsteams.
Ein solches Geschäftsmodell mit einem starken operativen Engagement schon vor einer Unternehmensgründung wird in Großbritannien und den USA bereits erfolgreich praktiziert. "Grundsätzlich ist es wichtig, die Fixkosten eines Start-ups so gering wie möglich zu halten, um in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben", betont Dr. Festel. Es habe sich zudem bewährt, dass alle Gründer inklusive dem Founding Angel bei der Gründung die gleichen Anteile an Eigenkapital erhalten. Der Founding Angel soll sogar in der Lage sein, finanzielle Engpässe beim Start-up durch Finanzspritzen zu beheben.
Wichtig ist dem Finanzdienstleister, dass die Geschäftsführung sobald wie möglich an einen Vollzeit-Geschäftsführer übergeben wird. "Es darf nicht der Eindruck entstehen, betont Dr. Festel, dass der Founding Angel eine Langzeitstelle sucht oder sich über das Start-up finanziell über Wasser halten möchte. Sollte dieser Eindruck entstehen, geht die Chance, schnell Investoren zu finden, gegen Null".
Kontakt und weitere Infos bei:
Dr. Markus Helfrich
Tel. 0921/55 - 43 09
e-mail: markus.helfrich@uni-bayreuth.de
Professor Dr. Wolfgang Schumann
Tel. 0921/55 - 43 09
e-mail: w.schumann@uni-bayreuth.de
Dr. Gunter Festel
FESTEL CAPITEL
Tel.00 41 / 41 780 1643
e-mail: gunter.festel@festel.com
http://www.baygenetics.com Startseite des jungen Unternehmens
BayGenetics-Gründer: der Ökonom, der Ideen-Geber und Umsetzer, der wissenschaftliche Mentor
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Chance für einen neues Start up-Finanzierungsmodell?
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology
transregional, national
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German
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