idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/29/2008 12:03

CO2-arme Kraftwerke: Projekt von ThyssenKrupp VDM, RWE Power und Fraunhofer-Institut

Erik Walner Öffentlichkeitsarbeit und Vorstandsbüro
ThyssenKrupp Stainless AG

    Effizienzsteigerung und CO2-Minderung sind die Herausforderungen für zukünftige
    Kohlekraftwerke. Die 700-Grad-Technologie ist dafür ein wichtiger Schlüssel. Die extrem hohen
    Dampftemperaturen im Kessel und der Turbine machen die Einführung von neuen Werkstoffen
    erforderlich. Um sie möglichst schnell für den Einsatz in diesen Kraftwerken zu qualifizieren,
    haben ThyssenKrupp VDM und RWE Power, die Kraftwerks-Tochter des RWE-Konzerns, eine
    Kooperation vereinbart und ein Forschungsprojekt beim Fraunhofer-Institut für
    Werkstoffmechanik in Freiburg beauftragt: Hochwertige Werkstoffe werden in Laborexperimenten
    für neue Werkstoffmodelle charakterisiert, so dass das Verhalten von hochbelasteten Bauteilen
    mit Simulationsrechnungen vorausgesagt werden kann. "Wir entwickeln Simulationsmethoden
    für kritische Kraftwerkskomponenten ausgehend vom Know-how, das wir für die
    Automobilindustrie erarbeitet haben" erläutert Prof. Hermann Riedel, Leiter werkstoffbasierte
    Prozess- und Bauteilsimulation im Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik.

    Alle Partner bringen in das Projekt ihr spezielles Fachwissen ein: Die ThyssenKrupp VDM stellt
    ihre Werkstoffkompetenz bei der Herstellung und Verarbeitung der Werkstoffe zur Verfügung, das
    Fraunhofer-Institut führt Laborversuche zur Werkstoffcharakterisierung durch und entwickelt die
    Werkstoffmodelle und RWE Power wertet Auslegungen von Kraftwerkskomponenten und
    Betriebserfahrung hinsichtlich einer optimierten Werkstoffnutzung aus.

    "Für die weitere Reduktion von CO2-Emissionen sind neue Kraftwerkstechnologien mit höheren
    Wirkungsgraden dringend erforderlich", erklärt Dr. Jutta Klöwer, Leiterin Forschung und
    Entwicklung bei ThyssenKrupp VDM. "Da diese
    sich nur mit höheren Dampftemperaturen zum Beispiel in
    700-Grad-Kraftwerken erzielen lassen, müssen andere Werkstoffe eingesetzt
    werden." Diese speziellen Nickellegierungen für Kesselrohre oder Turbinenteile werden von der
    ThyssenKrupp VDM entwickelt und hergestellt. "Die Simulationsrechnungen helfen uns zum
    Einen, bei der Konstruktion von kritischen Bauteilen die Geometrie und die
    Belastungsbedingungen zu optimieren, und zum Anderen, bei der Wartung sinnvolle
    Wartungsintervalle und Prüforte festzulegen", sagt Dr. Ralf Mohrmann aus dem Bereich
    Kraftwerksplanung und -genehmigung bei RWE Power. "So lässt sich ermitteln, welche
    Komponenten abhängig vom Kraftwerkseinsatz vorzeitig ausgetauscht werden müssen." Der
    Vorteil: Die Forscher können mögliche Schwachstellen in der Bauteilgeometrie bereits im Vorfeld
    aufdecken und alternative Lösungen erarbeiten; der Bau umweltschonenderer Kraftwerke wird
    dadurch beschleunigt.

    "Wir betreten mit Computersimulationen in diesem Anwendungsbereich absolutes Neuland.
    Durch solche Berechnungen können sich die Werkstoff-Entwicklungszeiten von mehr als zehn
    Jahren auf wenige Monate verkürzen", so Dr. Jutta Klöwer. "Sie helfen uns, schneller höhere
    Wirkungsgrade der Kraftwerke zu erreichen und damit einen positiven Beitrag zum Umweltschutz
    zu leisten."

    Die ThyssenKrupp VDM GmbH, eine Tochtergesellschaft der ThyssenKrupp Stainless AG, zählt zu
    den weltweit führenden Herstellern von Nickellegierungen und hoch legierten Sonderedelstählen
    für die Segmente Anlagenbau, Energiegewinnung, Öl und Gas, Elektro- und Elektronikindustrie
    sowie Automotive-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Sitz des Unternehmens ist Werdohl, weitere
    Produktionsstätten befinden sich in Unna, Altena und Siegen sowie in den USA. Darüber hinaus
    verfügt ThyssenKrupp VDM über eine weltweite Vertriebsorganisation. Im Geschäftsjahr
    2006/2007 verzeichnete das Unternehmen Lieferungen von etwa 50.000 Tonnen und
    erwirtschaftete mit rund 1.800 Mitarbeitern einen Umsatz von über 1,4 Milliarden Euro.

    ThyssenKrupp Stainless AG
    ZA Öffentlichkeitsarbeit/Vorstandsbüro
    Erik Walner
    Tel.: +49 203 52 - 45130
    Fax: +49 203 52 - 45132
    E-Mail: erik.walner@thyssenkrupp.com


    More information:

    http://www.thyssenkrupp-stainless.de


    Images

    Für den sicheren Betrieb der Dampfsysteme von bestehenden und zukünftigen Kraftwerken sind technisch optimierte Werkstoffe, ihre einwandfreie Verarbeitbarkeit und realistische Prognosen für das langfristige Werkstoff- und Systemverhalten unbedingt erforderlich.
    Für den sicheren Betrieb der Dampfsysteme von bestehenden und zukünftigen Kraftwerken sind technisch ...
    Source: Foto: Gersteinwerk Werne


    Criteria of this press release:
    Materials sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Für den sicheren Betrieb der Dampfsysteme von bestehenden und zukünftigen Kraftwerken sind technisch optimierte Werkstoffe, ihre einwandfreie Verarbeitbarkeit und realistische Prognosen für das langfristige Werkstoff- und Systemverhalten unbedingt erforderlich.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).