"Die Europäische Union: eine politische Gemeinschaft im Werden?" ist das Thema einer Tagung, die das Graduiertenkolleg "Europäische Integration und gesellschaftlicher Strukturwandel" vom 8. bis 10. November 2000 an der Universität Osnabrück veranstaltet. Für die Fachvorträge konnten Experten aus dem In- und Ausland als Referenten gewonnen werden.
Pressemitteilung
Osnabrück, 6. November 2000 / Nr. 136/2000
Nachwuchswissenschaftler diskutieren über den Integrationsprozeß in der EU
Tagung des Graduiertenkollegs "Europäische Integration und gesellschaftlicher Strukturwandel"
"Die europäische Einheit ist bereits ein Stück Wirklichkeit geworden, doch erweist sich der Integrationsprozeß in der Europäischen Union als wesentlich komplexer und vielschichtiger, als es die Schlagworte der Politiker Glauben machen wollen. Dies ist eine Herausforderung für die wissenschaftliche Forschung", sagt Prof. Dr. Ingeborg Tömmel. Die Politikwissenschaftlerin ist Sprecherin des an der Universität Osnabrück angesiedelten Graduiertenkollegs "Europäische Integration und gesellschaftlicher Strukturwandel", das jetzt zu einer Europa-Tagung einlädt: Vom 8. bis 10. November 2000 werden sich die im Kolleg arbeitenden Nachwuchswissenschaftler mit der Frage "Die EU: eine politische Gemeinschaft im Werden?" auseinandersetzen. Für die Fachvorträge konnten Experten aus dem In- und Ausland als Referenten gewonnen werden.
Die "Herausbildung einer politischen Gemeinschaft" soll zunächst, so Prof. Tömmel, unter dem Aspekt der Politikgestaltung erörtert werden. Dabei wird es um die Wechselwirkung zwischen europäischer und nationaler Politikebene gehen, so am Beispiel der Regulierung von Infrastruktur- und Versorgungsleistungen und einer europäischen Beschäftigungspolitik. Der zweite Teil der Tagung befaßt mit den Außenbeziehungen der Europäischen Union. Themen werden hier unter anderem grenzüberschreitende Kooperationen in Mittel- und Osteuropa sowie die geplante EU-Osterweiterung sein. Der dritte Tagungsteil widmet sich schließlich dem Themenkomplex Identität und kulturelle Differenz. Den Eröffnungsvortrag "Supranationaler Föderalismus als neue Herrschaftsform: die EU nach Amsterdam" hält Prof. Dr. Armin von Bogdandy von der Universität Frankfurt.
Den Abschluß der Veranstaltung bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Erweiterung und Vertiefung der Europäischen Integration zwischen Globalisierung und Re-Nationalisierung", zu der auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist. An der Gesprächsrunde, die von 14.30 bis 17 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16, stattfindet, wirken Dr. Dorette Corbey, Mitglied des Europäischen Parlaments in der Fraktion der Sozialdemokraten und Sozialisten, Dr. Jochen Grünhage, Stellvertreter des Ständigen Vertreters der Bundesrepublik Deutschland bei der EU, und Dr. Gerhard Stahl, stellvertretender Kabinettschef von EU-Kommissar Pedro Solbes Mira (Wirtschaft und Finanzen), mit. Die Moderation übernimmt Prof. Tömmel.
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Graduiertenkolleg "Europäische Integration und gesellschaftlicher Strukturwandel" hat im Oktober 1998 seine Arbeit an der Universität Osnabrück aufgenommen. Ihm gehören zur Zeit zwölf Kollegiaten und ein assoziiertes Mitglied an, die zu unterschiedlichen Aspekten des Integrationsprozesses und den damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen in der Europäischen Union promovieren. Betreut werden sie von zehn Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen.
Kontaktadresse:
Graduiertenkolleg "Europäische Integration und gesellschaftlicher Strukturwandel"
Universität Osnabrück, Seminarstraße 33, 49069 Osnabrück
Prof. Dr. Ingeborg Tömmel, Sprecherin des Kollegs, Tel. (0541) 969-4638
Iris Weber, Koordinatorin des Kollegs, Tel. (0541) 969-4635, Fax (0541) 969-4600
http://www.sozialwiss.uni-osnabrueck.de/kollegs/graduiertenkolleg/
Criteria of this press release:
Language / literature, Law, Politics, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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