Projekt "Keiner fällt durchs Netz" am Universitätsklinikum Heidelberg soll Kinder schützen / Familien als Teilnehmer für begleitende Studie gesucht
Wie können Familien in schwierigen Lebenssituationen darin unterstützt werden, eine sichere Bindung zwischen Eltern und neugeborenem Kind aufzubauen? Und wie kann dadurch einer Gefährdung der Kinder innerhalb der Familie vorgebeugt werden?
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie begleiten Forscher des Universitätsklinikums Heidelberg das Familien-Förderprojekt "Keiner fällt durchs Netz" um Professor Dr. Manfred Cierpka, Ärztlicher Direktor des Instituts für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie. Sie werten aus, wie erfolgreich die verschiedenen Maßnahmen zur Frühförderung sind, z.B. regelmäßige Besuche einer speziell ausgebildeten Familienhebamme oder ein Kurs, in dem die Eltern lernen, Signale ihres Babys zu verstehen.
Für die Begleitstudie "Projekt Frühe Interventionen für Familien - PFIFF" werden belastete Familien mit einem Baby im Alter bis zu zehn Wochen aus dem Rhein-Neckar-Raum gesucht - Mütter und Väter, die beispielsweise sehr wenig Geld zur Verfügung haben, wenig soziale Unterstützung erfahren oder bei denen psychische Belastungen bei einem der Eltern bzw. gesundheitliche Komplikationen beim Baby vorliegen.
Für die Teilnahme an der Studie bekommen die Eltern eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 160 Euro und eine Rückmeldung über den Entwicklungsstand des Kindes.
Die so genannten Kontrollfamilien nehmen über einen Zeitraum von mehreren Monaten an der Studie teil. Die Familien werden zu vier verschiedenen Zeitpunkten befragt - genau wie die Familien des Projekts "Keiner fällt durchs Netz".
Wir vergleichen die Daten der Kontrollfamilien und der Projektteilnehmer", erklärt Dr. Anna Sidor, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie. "Nur so können wir beurteilen, ob mit dem Projekt "Keiner fällt durchs Netz" tatsächlich bedürftige Familien erreicht werden, wie die einzelnen Angebote von den Beteiligten erlebt werden und wie erfolgreich sie sind."
Modellprojekt "Keiner fällt durchs Netz" läuft seit Mai 2007
"Keiner fällt durchs Netz" läuft seit Mai 2007 als Modellprojekt in zwei hessischen Landkreisen und im Saarland. Ziel ist es, durch eine möglichst frühe Unterstützung und Förderung der betroffenen Familien elterliche Gewalt und Vernachlässigung von Säuglingen zu verhindern. Direkt nach der Geburt betreuen speziell ausgebildete Familienhebammen bis zu einem Jahr lang die Familien. Zusätzlich bereiten sie die frisch gebackenen Eltern im Kurs "das Baby verstehen" auf ihre neue Rolle vor.
Im "Netzwerk für Eltern" tauschen sich die Familienhebammen regelmäßig mit Kolleginnen von Entbindungsstationen aus sowie mit Frauen- und Kinderärzten, Mitarbeitern von Beratungsstellen, geburtshilflichen Stationen und Gesundheits-, Sozial- und Jugendämtern.
Kontakt und weitere Informationen bei:
Dr. Anna Sidor
"Projekt Frühe Interventionen für Familien"
Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie
Tel.: 06221 / 56-8365 / -8536
E-Mail: anna.sidor@med.uni-heidelberg.de
Internet: www.keinerfaelltdurchsnetz.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
http://www.keinerfaelltdurchsnetz.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Teaching / education
regional
Research projects
German
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