Lebensmittelchemiker der Universität Jena in nationales Expertengremium berufen
Jena (25.06.08) Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat jetzt Prof. Dr. Bernd Luckas von der Universität Jena in die "Kommission für Kontaminanten und andere gesundheitlich unerwünschte Stoffe in der Lebensmittelkette" berufen. Das Expertengremium unterstützt das BfR bei der gesundheitlichen Bewertung unerwünschter Stoffe in Lebensmitteln und beurteilt vorgeschlagene tolerierbare Höchstmengen von Verunreinigungen in der Nahrung.
"Unser Hauptaugenmerk liegt bei Kontaminanten anthropogener wie natürlicher Herkunft, also Verunreinigungen, die unbeabsichtigt als Rückstände in die Lebensmittel gelangt sind", so Luckas. "Bei den anthropogenen, also künstlichen Verunreinigungen handelt es sich zum Beispiel um Rückstände von Tierarznei- und Pflanzenbehandlungsmitteln. Schadstoffe natürlicher Herkunft sind beispielsweise Mykotoxine in pflanzlichen Lebensmitteln sowie marine Biotoxine in Seafood", erklärt der Forscher vom Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena. Der Lehrstuhlinhaber für Lebensmittelchemie ist Experte für Toxine in Algen und Cyanobakterien, die zunehmend als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gelangen.
Die Aufgabe der neuen Kommission ist es, aktuelle Untersuchungsergebnisse zu prüfen und zusammenfassende Empfehlungen abzugeben. Diese wissenschaftlichen Stellungnahmen dienen den Bundesministerien als Grundlage für politische Entscheidungen. Sie haben ebenfalls Einfluss auf die Entscheidungen der Überwachungsbehörden der Länder im Rahmen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes.
Kontakt:
Prof. Dr. Bernd Luckas
Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena
Dornburgerstr. 25, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949650
E-Mail: bernd.luckas[at]uni-jena.de
Der Jenaer Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Bernd Luckas.
Foto: Peter Scheere/FSU
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