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06/25/2008 13:52

Neues Domizil mit modernen Laboren

Elke Zapf M.A. Presse und Hochschulkommunikation
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

    Neubau für "Angewandte Chemie und Facility Management" eingeweiht: Festakt mit Ministerpräsident

    Im Rahmen eines Festakts mit Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein wurde heute der Neubau "Angewandte Chemie und Facility Management" der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg eingeweiht. Der Neubau entstand in nur drei Jahren Bauzeit und bietet auf einer Bruttogrundfläche von rund 6.590 m² Platz für die Fakultät Angewandte Chemie und die Abteilung Technik und Facility Management (mit Poststelle, Warenannahme, Materialausgabe und Zentralregistratur). Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei 20,8 Millionen Euro. Bauherr ist das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, vertreten durch das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg.

    "Die Nürnberger Ohm-Hochschule ist die einzige Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern, an der ein Studium der Angewandten Chemie möglich ist", betonten der Präsident der Ohm-Hochschule, Prof. Dr. Michael Braun, und der Dekan der Fakultät Angewandte Chemie, Prof. Dr. Karl-Heinz Jacob, bei der Einweihung. Gleichzeitig hoben sie die 179jährige Tradition der Chemieausbildung in Nürnberg hervor. "Schon im Jahr 1829 wurde an der 'Städtischen Polytechnischen Schule' - einer unserer Vorläufereinrichtungen - das erste chemische Laboratorium Nürnbergs eingerichtet."

    Moderne Labore für das Chemiestudium
    Während damals die Gruppen noch recht klein waren, streben heute rund 500 Studierende einen Bachelor- oder Masterabschluss im Studiengang Angewandte Chemie an und können sich auf einen sicheren Arbeitsplatz als "Chemieingenieur/in" freuen. Für ihre Ausbildung sorgen zwölf Professoren, 14 Lehrbeauftragte, 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Lehre sowie vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung. Sie arbeiten in elf Laboren, die bis auf eine Ausnahme im neuen Laborgebäude untergebracht sind. Die Labore sind für: Anorganische Chemie 1 und 2, Analytische Chemie 1, Chemische Reaktionstechnik, Biochemie, Makromolekulare Chemie, Mikrobiologie, Organische Chemie, Physikalische Chemie, Prozesssimulation, Umweltanalytik und Trenntechnik.
    "Im neuen Laborgebäude können unsere Studierenden in Laboren mit einer zeitgemäßen Infrastruktur arbeiten und ihre Praktika absolvieren", freut sich Dekan Prof. Dr. Jacob. "Auch unsere Zusammenarbeit mit der Industrie sowie kleineren und mittleren Unternehmen profitiert deutlich, denn nun können wir noch mehr Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen."

    Markante Architektur am Prinzregentenufer
    Der Neubau für "Angewandte Chemie und Facility Management" setzt am Ostrand des Stammgeländes der Hochschule einen markanten Akzent mit hoher Außenwirkung. Gestaltet wurde er nach dem Entwurf der Nürnberger Architektenpartnerschaft "Grabow + Hofmann". "Das Gebäude symbolisiert als neue Adresse baulich den hohen Qualitätsanspruch der Hochschule und bereichert gleichzeitig den städtischen Kontext", ist sich Architekt Andreas Grabow sicher. "Herzstück des ruhigen Baukörpers ist die zentrale, Licht durchflutete Halle, von der aus die einzelnen Raumbereiche über eine offene Treppenanlage erschlossen werden. Hier befindet sich an der Westseite auch der Hauptzugang. Diese Offenheit und Transparenz über mehrere Ebenen ermöglichen eine gute Orientierung und Übersichtlichkeit im Gebäudeinneren und fördert in Verbindung mit den gläsernen Innentüren die interne Kommunikation."
    Die Labore sind jeweils an den Gebäudelängsseiten angeordnet, an den Stirnseiten befinden sich ebenengleich die zugehörigen Büro- bzw. Seminarräume. Der Werkstattcharakter des Gebäudes, der auch im fertigen Zustand noch sichtbar ist, ist von den Architekten erwünscht. "Die bis ins Detail präzise geplante Betonstruktur bleibt deshalb in vielen Bereichen sichtbar, Materialfarben im Inneren prägen das Erscheinungsbild", erläuterte Grabow das Konzept.

    Leuchtende Kunst am Bau:
    Die prägnante, unverwechselbare Lichtkunst im Gebäude ist eine Idee der Münchner Künstlerinnen Haubitz und Zoche. Hinterleuchtete Dias unter Stahlstegen zeigen die Facetten eines Turmsprungs bis zum Eintauchen ins Wasser.
    Umweltschonende Labor- und Gebäudetechnik

    "Im Neubau kommt modernste und umweltschonende Gebäude- und Labortechnik zum Einsatz", hob Eugen Bauer, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, bei der Einweihung hervor. "Immerhin 48 Prozent der Gebäudekosten entfallen auf die komplexe und umfangreiche Gebäudetechnik und Laborausstattung." In den drei Obergeschossen befinden sich Labore und hochinstallierte Praktikumsräume der organischen, anorganischen, physikalischen und analytischen Chemie und für Prozesssimulation. Diese werden ergänzt durch ein biochemisches und ein mikrobiologisches Labor der Sicherheitsstufe S 1, Mikroskopierbereiche und eine zentrales Chemikalienlager mit Umfüllstation. Das Erdgeschoss wird hauptsächlich von der Abteilung Technik und Facility Management genutzt. Untergeschoss und Dachgeschoss sind größtenteils mit umfangreicher Gebäudetechnik belegt.
    Energiesparende und ökologische Maßnahmen wurden beim Neubau besonders berücksichtigt, so dass das neue Gebäude die Standards der Energieeinsparverordnung sogar übertrifft. Die kompakte Bauform, die dadurch bedingte geringe Hüllfläche und die massive Bauweise mit einem hohen Anteil an aktivierbaren Speichermassen wirken sich günstig auf die Energiebilanz aus. Das Gebäude ist mit einer Hochleistungs-Wärmerückgewinnungsanlage mit einem Rückgewinnungsgrad von 70 % ausgestattet. Darüber hinaus kommt Fernwärme aus Wärme-Kraft-Koppelung zum Einsatz, und es wird noch eine Photovoltaikanlage installiert.

    Kurze Bauzeit
    Der Neubau entstand in nur drei Jahren Bauzeit. Die ersten Überlegungen für einen Neubau reichen zurück bis ins Jahr 1992. Hier wurde angeregt, statt einer Sanierung des alten Chemie-Gebäudes auf einen Neubau zu setzen. Im Mai 1996 wurde der erste Bauantrag für einen Neubau eingereicht. Im April 2002 konnte der Architektenwettbewerb europaweit ausgeschrieben werden, im Oktober 2002 genehmigte der Bayerische Landtag die Haushaltsunterlage Bau.
    Im März 2005 erteilte der Freistaat Bayern die Baufreigabe für die Erstellung des Gebäudes und im Juli 2005 folgte der erste Spatenstich. Ein Jahr später - im Mai 2006 - fand das Richtfest statt. Seit März 2008 ist der Studienbetrieb im neuen Gebäude aufgenommen. "Mit der heutigen Einweihung übergeben wir das Gebäude offiziell seiner Bestimmung und wünschen den Studierenden und Lehrenden, dass die Chemie immer stimmt", so Prof. Dr. Michael Braun.


    More information:

    http://www.ohm-hochschule.de


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    Schlüsselübergabe für den Neubau
    Schlüsselübergabe für den Neubau

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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry
    regional
    Organisational matters
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