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11/14/2000 11:45

Dortmunder Maschinenbau im Aufwind: Innovative Fakultät kommt bei Studienanfängern gut an

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Nicht nur die Diplomanden und Doktoranden des zurückliegenden Studienjahres schauten am 27.10.2000 bei der Akademischen Jahresfeier stolz auf ihre Erfolge. Die gesamte Fakultät Maschinenbau der Universität Dortmund hatte etwas zu feiern. Weitreichende Reformen und Innovationen im Studienangebot sind auf dem Weg, und die Studentenzahlen steigen bereits: Etwa 200 junge Männer und Frauen haben sich in diesem Oktober für die Fakultät Maschinenbau entschieden, darunter 91 für den Diplomstudiengang Maschinenbau, und 95 für das Logistik-Diplom. Dies ist ein Zuwachs um ca. 50 % gegenüber dem Vorjahr.

    Doch die Fakultät sieht den Erfolg nicht als Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Im Gegenteil, er wirkt als Ansporn für weiteren innovativen Wandel. "Der stetige Zuwachs im Kernbereich Maschinenbau und der Boom im jungen Studiengang Logistik stimmen uns optimistisch für unsere weiteren Pläne, die auf inhaltliche Innovationen, neue Studienangebote und Qualitätsverbesserungen abzielen," sagte Prof. Dr. Matthias Kleiner in seiner Ansprache an die geladenen Fakultätsangehörigen und -gäste, darunter viele ehemalige Studenten und Doktoranden - nun als Vertreter der Wirtschaft.
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    Studien-Einstieg in vielseitiges Berufsfeld
    wird konsequent verbessert und erleichtert

    Dass der Aufwind in den Studentenzahlen nicht nur auf die allgemein gute Arbeitsplatzsituation für Ingenieure zurückzuführen ist, wurde im Bericht des Dekans deutlich. Die Stärken der Fakultät sowie ihrer Forschung und Lehre liegen spezifisch in den Technologiebereichen, die für die moderne Produktion nötig sind.

    In Dortmund werden Ingenieure ausgebildet, die in sehr vielseitigen Arbeitsbereichen an der Spitze stehen werden: in Produktionstechnik und Logistik, Maschinentechnik und technischer Betriebsführung - dabei jeweils mit vielseitigen Kenntnissen auch um die jeweils notwendigen Informationstechnologien.

    Das für diese Vielseitigkeit benötigte fundierte Grundwissen erlernt sich natürlich nicht über Nacht. Dadurch hat der Maschinenbau den Ruf eines "schweren" Studiums erlangt, worauf die Fakultät nicht stolz sein will. "Wir haben uns vorgenommen, die Studierbarkeit zu verbessern, die durchschnittliche Studienzeit um mindestens zwei Semester zu verkürzen und die Erfolgsquote weiter zu erhöhen", sagte Professor Kleiner und berichtete von Überlegungen, die Studien- und Prüfungsordnung in Richtung Teamarbeit, Projektstudium und dem weltweiten System der "Credit Points" zu überarbeiten.
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    Profilbildung mit Internationalität

    Internationaler soll also das Dortmunder Studium werden, um Absolventen besser für die globale Wirtschaft auszubilden und mehr Studenten aus anderen Nationen nach Dortmund zu holen. Dafür macht das neue Studienprogramm zum "Master of Industrial Design and Manufacturing" bereits den Anfang. Der zweijährige Kurs wird ab dem kommenden Wintersemester mit der Universität Twente in Enschede (Niederlande) angeboten und soll in der Region vor allem für Fachhochschul-Absolventen interessant sein.

    Ebenso sollen interdisziplinäre Anteile weiter steigen. Der neue Studiengang Produktionsmanagement für angehende Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure, der ebenfalls im kommenden Wintersemester startet, ist eine Kooperation mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und der Elektrotechnik.

    "Diese Bereicherung unseres Lehrangebot führt unsere konsequente Profilbildung in Produktion, Logistik und Technischer Betriebsführung weiter", so Kleiner.
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    Auftraggeber aus Wissenschaft und Wirtschaft
    investieren Forschungsgelder in Dortmund

    Mit insgesamt 17 Millionen DM eingeworbenen Forschungsmitteln war der Maschinenbau 1999 erneut einsamer
    Drittmittel-Spitzenreiter an der Dortmunder Universität. Dabei beweist der Maschinenbau, dass Theorie und Praxisbezug kein Gegensatz sein müssen: Die Fakultät forscht für nationale und internationale Unternehmen, engagiert sich im Technologiezentrum und Technologiepark und beteiligt sich am Dortmund Projekt.

    Die Fakultät Maschinenbau hat gleichzeitig eine starke Grundlagenforschung: Etwa ein Drittel der Forschungsmittel kommen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). So sind im Maschinenbau der Sonderforschungsbereich "Modellierung großer Netze der Logistik", der Transferbereich "Bauteile aus keramischen Verbundwerkstoffen" und die Forschergruppe "Freiformflächen" angesiedelt.

    Die Fakultät ist darüber hinaus erheblich an drei weiteren DFG-Sonderforschungsbereichen beteiligt. Professoren der Fakultät sind an zahlreichen Schwerpunktprogrammen beteiligt, von denen das Programm "Wirkmedienblechumformung" von Dortmunder Forschern koordiniert wird. "Dahinter verbergen sich spannende Projekte, die das Rückgrat unserer wissenschaftlichen Renommees bilden und die Quelle unserer anwendungsorientierten Entwicklungsvorhaben sind." erläuterte Professor Kleiner, selbst Akademiemitglied und Leibniz-Preisträger.
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    Studienanfänger werden gezielt angesprochen

    Und auch in Bezug auf die Reform der nordrhein-westfälischen Hochschulen insgesamt machen die Dortmunder Maschinenbauer von sich Reden: So beteiligten sie sich nicht nur im Sommer an der erstmaligen Plakataktion der Universität Dortmund und schlugen mit einer professionellen Studieninformationsbroschüre neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit ein.

    Um die Attraktivität des modernen Ingenieurstudiums und -berufes für Frauen zu signalisieren, warben sie ein Stipendienprogramm für junge Studentinnen von der Karl-Kolle-Stiftung ein, deren fünf erste Stipendiatinnen am Freitag bekannt gegeben wurden. Und sie sind im Rektoratsprojekt QueR (Qualität und Innovation: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie) ein Pilotfachbereich.

    "Modernisierung ist ein komplexer Prozess, deshalb packen wir sie in vielfältiger Weise an. Ohne etwas zu überhasten, aber mit Energie" fasste der Dekan Tempo und Richtung zusammen.


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    Criteria of this press release:
    Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects, Studies and teaching
    German


     

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