idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/16/2008 12:14

Hören trotz Taubheit

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Experten-Symposium im Universitätsklinikum Heidelberg über den aktuellen Stand der Cochlea-Implantation am 19. Juli 2008

    Nach vierjähriger Pause versorgt die Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Heidelberg ertaubte Erwachsene und Kinder wieder mit Innenohrprothesen, den sogenannten Cochlea-Implantaten. Am Samstag, dem 19. Juli 2008, laden die Heidelberger Experten von 9 bis 14 Uhr Fachleute und alle Interessierten zu einem Symposium über den aktuellen Stand der Cochlea-Implantation in die Universitäts-Kopfklinik ein. Die Teilnahme ist kostenlos.

    Die Heidelberger Mediziner greifen auf langjährige Erfahrung zurück: Bereits seit 1986 bietet die Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg (Geschäftsführender Direktor: Professor Dr. Dr. h.c. Peter Plinkert) als eine der ersten Kliniken in Deutschland die Behandlung mit Cochlea- Implantaten an. Mit Hilfe dieser speziellen Innenohrprothese können gehörlos geborene Kinder Hören und Sprechen erlernen, hochgradig hörgeschädigte Erwachsene ihren Hörsinn zurück gewinnen. Das Cochlea-Implantat wird unter der Kopfhaut des Patienten eingesetzt und reicht bis in dessen Innenohr, wo es direkt den Hörnerv in der Hörschnecke, der Cochlea, elektrisch reizt: Es entsteht ein Höreindruck. Voraussetzung ist jedoch, dass die Hörnerven und das Hörzentrum im Gehirn noch intakt sind.

    Erstmalig auch beidseitige Versorgung mit Cochlea-Implantaten in Heidelberg

    Erstmalig in Heidelberg erhielt in diesem Jahr ein Patient beidseitig Cochlea-Implantate eingesetzt. "Lange hat man die beidseitige Versorgung vermieden, wenn noch ein geringes Hörvermögen vorhanden war", erklärt Professor Dr. Sebastian Hoth, Leiter der Audiologie der Heidelberger HNO-Klinik. "Aber gerade bei sehr geringem Hörvermögen oder Ertaubung, wenn andere Lösungen ausscheiden, ermöglichen Implantate in beiden Ohren räumliches Hören.

    Auch das Sprachverständnis im Störschall ist deutlich besser als bei der einseitigen Versorgung." Möglich ist auch eine neue Kombination von Cochlea-Implantat und herkömmlicher Hörhilfe in einem Gerät: Das verbliebene Hörvermögen bleibt erhalten, wird akustisch verstärkt und elektrisch ergänzt.
    Die Vorträge bei dem Heidelberger Symposium umspannen alle Aspekte der Cochlea-Implantation: von der Diagnostik über minimal-invasive Implantationstechniken bis zur Betreuung nach der Operation, sowie die beidseitige Versorgung mit Implantaten und das Hörscreening bei Neugeborenen.

    Einen Überblick über den heutigen Stand der Cochlea-Implantate und zukünftige Entwicklungen gibt Professor Dr. Thomas Lenarz, Direktor des weltweit größten Zentrums für Cochlea-Implantation an der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover. Die Möglichkeiten der Rehabilitation stellt Professor Dr. Gottfried Diller vor, Direktor des Cochlea Implant Rehabilitationszentrum Rhein Main in Friedberg im Taunus und Dekan der erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

    Das Symposium findet am Samstag, dem 19. Juli 2008, von 9 bis 14 Uhr im Hörsaal 241, auf Ebene 02 der Universitäts-Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, satt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

    Journalisten sind herzlich eingeladen!

    Kontakt:
    Dr. Mark Praetorius
    Leiter der Sektion Otologie und Neuro-Otologie
    Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg
    Tel: 06221 566705
    Fax: 06221 5633813
    E-Mail: Mark.Praetorius@med.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).