Der Bayreuther Genetiker Dr. Ernst A. Wimmer hat den Wissenschaftspreis 2000 des Universitätsvereins erhalten, der insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern soll und mit einem Preisgeld von 5000 DM dotiert ist. Preiswürdig wurde die Entwicklung einer Methode zur genetischen Transformation eines weiten Spektrums von Insektenspezies.
Beim 25. Jahrestag verliehen:
Wissenschaftspreis des Univereins an
Genetiker Dr. Ernst A. Wimmer
Methode zur genetischen Transformation (Markergen) entwickelt
Bayreuth (UBT). Der Bayreuther Genetiker Dr. Ernst A. Wimmer hat den Wissenschaftspreis 2000 des Universitätsvereins erhalten, der insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern soll und mit einem Preisgeld von 5000 DM dotiert ist. Preiswürdig wurde die Entwicklung einer Methode zur genetischen Transformation eines weiten Spektrums von Insektenspezies.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts spielt die Fruchtfliege Drosophila melanogaster eine zentrale Rolle in der genetischen Forschung, wie etwa 1995 durch die Verleihung des Nobelpreises auch an die deutsche Genetikerin Prof. Nüsslein-Volhard zum Ausdruck gebracht wurde. Die Ergebnisse, die in der Fruchtfliege erarbeitet wurden, haben sich nämlich in einem erstaunlichen Ausmaß auf alle tierischen Lebewesen inklusive des Menschen übertragen lassen. Man weiß heute, dass die Entwicklung mehrzelliger Organismen von Mechanismen gesteuert werden, die in der Evolution sehr stark konserviert worden sind.
In jüngster Zeit ist aber wieder vermehrt ein Interesse an Unterschieden entstanden. Wie wurden die Entwicklungsmechanismen in der Evolution variiert, um die erstaunliche Vielfalt an unterschiedlichen Lebensformen zu generieren? Um diese Frage zu beantworten, müßte die Entwicklung von Insekten, die verschieden stark mit der Fruchtfliege verwandt sind, mit der gleichen Sorgfalt studiert werden. Eine besonders wichtige Methode, die viel zum Erfolg der Untersuchungen in der Fruchtfliege beigetragen hat, ist die Erstellung von transgenen Linien. Bis vor kurzem stand diese Methode jedoch nur in der Drosophila melanogaster zur Verfügung. Der Preisträger Dr. Ernst A. Wimmer hat nun eine Methode entwickelt, mit der Transgene mit hoher Effizienz in ein breites Spektrum von Insekten eingeführt werden können.
Dazu werden sogenannte Transposons benutzt, die sich als "springende Gene" mitsamt dem gewünschten Gen in das Erbgut eines Empfängerorganismus einsetzen. Da diese Integration ein seltenes Ereignis ist, müssen spezielle "Erkennungsgene" zur Identifikation transgener Individuen entwickelt werden. Das von Herrn Wimmer konstruierte Erkennungsgen (Markergen) bewirkt, dass die Augen transgener Insekten bei bestimmter Beleuchtung grün fluoreszieren. Das Erkennungsgen wird durch einen Entwicklungsprozeß aktiviert, der im gesamten Tierreich konserviert ist. Es kann daher vermutlich in allen Tieren verwendet werden. Dank der Methode von Dr. Wimmer werden auch Fortschritte bei der Entwicklung effizienter und umweltverträglicher Bekämpfungsmethoden von Schad-insekten möglich.
Der Händedruck ist 5000 Mark wert: Dipl.-Ing. Wolfgang Ramming gratuliert Preisträger Dr. Ernst A. W ...
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