idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/15/2008 12:09

Neue Systeme helfen gegen die Schwerhörigkeit

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena präsentiert zur Fortbildungstagung moderne Verfahren

    Jena. Schwerhörigkeit gehört zu den häufigsten Problemen in der HNO-Heilkunde - etwa 10 Prozent der Bevölkerung leiden an Einschränkungen des Hörvermögens.In vielen Fällen ist eine Schädigung des empfindlichen Innenohrs die Ursache. Geholfen werden konnte den Betroffenen bisher nur mit einem herkömmlichen Hörgerät. Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit konnten damit häufig nur unzureichend oder nach einer beidseitigen Ertaubung gar nicht rehabilitiert werden. Für die Betroffenen bedeutete das oft eine schwerwiegende Ausgrenzung in unserer von Kommunikation lebenden Gesellschaft.

    "Neben dem klassischen Cochlear Implantat steht uns seit einigen Jahren für die Versorgung von tauben Patienten ein neues Implantat zur Verfügung, das 'aktive Mittelohrsystem'", sagt Prof. Dr. Sven Koscielny, Leitender Oberarzt an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena (UKJ). "Mit diesem Hörsystem können wir auch Patienten helfen, für die ein herkömmliches Hörgerät ungeeignet ist oder die mit herkömmlichen Hörgeräten nicht zurechtkommen", so der HNO-Arzt. "Zusätzlich eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Hörrehabilitation von Patienten mit einer chronischen Mittelohrentzündung, denen bisher auch nicht mit einer Operation geholfen werden konnte."

    Das neue System besteht aus der Kombination eines inneren Implantats und eines äußerlich getragenen Hörgerätes. Das Implantat wird in einer zweistündigen Operation mikrochirurgisch im Innenohr verankert und ermöglicht zusammen mit dem äußeren Audioprozessor ein wesentlich verbessertes Hören.

    Die neuen Anwendungsmöglichkeiten dieser Implantate stehen im Mittelpunkt der am 17. September stattfindenden Fortbildungstagung "Aktuelle Aspekte zum Cochlea-Implantat und implantierbaren Mittelohr-Hörsystemen" an der Jenaer Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenkrankheiten. Eingeladen sind vor allem niedergelassene Kollegen, die die UKJ-Experten über die aktuellen Entwicklungen informieren möchten. "Das aktive Mittelohrimplantat bietet uns neue Chancen in der Behandlung der Schwerhörigkeit", so Koscielny. "Das System wird von den Patienten sehr gut akzeptiert, da es das lästige Pfeifen durch Rückkopplungen verhindert und den Gehörgang freihält."

    17. September 2008, 15:00 Uhr
    "Aktuelle Aspekte zum Cochlea-Implantat und implantierbaren Mittelohr-Hörsystemen", Fortbildungstagung
    Hörsaal der Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena, Lessingstraße 2

    Kontakt:
    Prof. Dr. Sven Koscielny
    Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena
    Tel. 03641/935108
    E-Mail: Sven.Koscileny[at]med.uni-jena.de


    More information:

    http://www.uniklinikum-jena.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Advanced scientific education, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).