Ein Konsortium französischer Hochschulen wird demnächst ein Zentrum für Deutschlandstudien einrichten. Das Zentrum wird in interdisziplinären Studiengängen künftige Deutschlandspezialisten ausbilden. So wird das Zentrum für Doktoranden unterschiedlicher Fächer abgestimmte Lehrveranstaltungen und Sommerschulen anbieten. Ein neuer Aufbaustudiengang für Deutsch-Französisches Management richtet sich an die Wirtschaftsfachkräfte von morgen. Die Studenten des Zentrums können Stipendien für Forschungsaufenthalte und Praktika in Deutschland erhalten.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) wird das Zentrum für eine Zeitdauer von maximal zehn Jahren aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziell unterstützen. Eine entsprechende Vereinbarung haben der Präsident des DAAD, Professor Theodor Berchem, und der Präsident der konsortialführenden Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS), Professor Jacques Revel, am letzten Donnerstag in Paris unterzeichnet. Zu dem jährlichen Gesamtbudget von umgerechnet rund 3 Mio. DM wird der DAAD ca. 500.000 DM jährlich beisteuern.
Die Gründung des Zentrums geht auf eine Entscheidung während des deutsch-französischen Gipfels 1997 in Weimar zurück. Mit der Realisierung des Vorhabens wurden das französische Bildungsministerium und der DAAD betraut. Nach einer Ausschreibung hat eine deutsch-französische Expertenkommission die Anträge begutachtet, die insgesamt zehn französische Hochschulen und Konsortien eingereicht hatten. Entsprechend der Empfehlung der Gutachter haben das französische Ministerium und der DAAD entschieden, das Zentrum mit einem Konsortium aus acht Hochschulen der Regionen um Paris und Lyon zu realisieren. Neben der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS), die zu den renommiertesten europäischen Institutionen im Bereich der Sozialwissenschaften zählt, gehören dem Konsortium die Universitäten Paris IV, Lyon II und Cergy-Pontoise, die Maison des Sciences de l'Homme in Paris, die Ecole Normale Supérieure de Lettres et Sciences Sociales in Lyon, das Institut d'études politiques in Grenoble und das Deutschland-Dokumentationszentrum CIRAC an.
Diese Institutionen gründen das Zentrum zusammen mit dem CNRS, der wichtigsten französischen Einrichtung für die Forschungsförderung. Die Arbeitsmöglichkeiten des Zentrums werden darüber hinaus der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft und allen fortgeschrittenen Studenten, die über deutschlandbezogene Themen arbeiten, offen stehen.
Das Deutschlandzentrum in Frankreich ist das achte derartige Zentrum, das mit Unterstützung des DAAD ins Leben gerufen wird. Vorangegangen sind seit 1989 fünf Zentren in den USA, eins in Kanada und eins in Großbritannien.
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