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12/06/2000 12:05

Gambrinus-Abend mit Business, Bach und Bier

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Partnerschaft der Universität Dortmund mit dem Verband der Dortmunder Bierbrauer führte am Dienstagabend (5.12.2000) einmal mehr Wissenschaftler, Künstler und Gerstensaft-Freunde anderer Sparten zusammen. Im Harenberg City-Center fand das diesjährige Gambrinus-Forum statt. Es stand im Zeichen von Business, Bach und Bier.

    Der Brauer-Verband fördert seit Jahren im Namen des Gottes der Braukunst die Internationalisierung der Dortmunder Uni. Er stellt Geld bereit, damit auch in den staubtrockendsten Wissenschaften hochkarätige Forscher und Hochschullehrer aus anderen Ländern zu anregenden Gastaufenthalten an die Ruhr eingeladen werden können. Beim nun schon traditionellen "Gambrinus-Forum" stellen sich Vertreter von eher populärwissenschaftlichen und musischen Disziplinen einer breiteren Öffentlichkeit vor - Anlass auch zu einem Ausklang mit Buffet, bei dem Angehörige der Hochschule wie der Bürgerschaft ins Gespräch kommen.
    Für den ersten Gesprächsstoff sorgte Prof. Gustav J. Olling, Forschungsdirektor von Daimler-Chysler in Michigan/USA, der zur Zeit in der Fakultät Maschinenbau Themen wie die Fabrikorganisation bearbeitet. Er stellte mit animierten und animierenden Computerbildern seine Ideen vom "Ingenieurwissenschaftler in globalen Unternehmen" vor. Dabei zeigte sich, dass das Ausbildungsinteresse der Wirtschaft keineswegs deckungsgleich ist mit den Perspektiven der Hochschulen. Olling unterstrich jedoch den klaren Vorrang, welchen Teamfähigkeit und Prozeß-Denken der Mitarbeiter heute in jeder technischen Entwicklung haben müssten. Die eigentliche Konstruktion und Erprobung etwa der neuen Fahrzeuge sei längst nicht mehr durch reale Versuche, sondern durch Modellierung am Computer gesteuert. Hier gelte es, menschliche Erfahrung einzubringen und innovativ weiterzuführen.
    Analytische Fähigkeiten waren jedenfalls notwendig, um das flämische Barock-Cembalo mit zwei Manualen nachzubauen, auf dem anschließend Dr. habil. Pieter Dierksen von der Universiteit Utrecht zwei Bach-Stücke spielte: das "Italienische Konzert" in F-Dur mit drei Sätzen sowie die g-moll-Fuge aus der "Chromatischen Fantasie". Zu beiden Meister-Werke gelten als eindrucksvolle Beispiele für eine Musik des subjektiven Gefühlsausdrucks in Verbindung und in Kontrast zu formaler Strenge. Der mit großem Beifall gefeierte Gast des Instituts für Musik und ihre Didaktik hatte zunächst einführende Bemerkungen über Bachs virtuose Cembalo-Musik beigesteuert: "Zwischen Melancholie und Humor."
    Der dritte Beitrag zum Gambrinus-Forum war im Foyer des City-Centers zu betrachten. Prof. Dr. Kimnich Javier, Hochschullehrer für Foto und Dokumentation an der Universität Iowa/USA, hatte zu seinem Aufenthalt bei der Dortmunder Journalistik eine Reihe exzellenter Schwarz-weiß-Fotografien aus dem Baskenland, der Heimat seiner Mutter, mitgebracht. Die Bilder zeichnen sich durch intensive Wahrnehmung bedrohlicher Situationen aus.
    Rektor Prof. Dr. Albert Klein sowie der Brauverbandsvorsitzende Wolfgang Burgard (DAB), unterstrichen beim 5. Gambrinus-Forum ihr Interesse an der weiteren Zusammenarbeit. Zu den kleinen Aufmerksamkeiten am Rande gehörte der Besitzwechsel eines alten Bierkruges der Union-Brauerei. Mit ihm hatte der damalige Ministerpräsident Franz Meyers 1966 bei der Grundsteinlegung auf das Gedeihen der Dortmunder Universität angestoßen. Jetzt wurde der historische Pott von Hans Mönig, damals im Staatshochbauamt Leiter des städtebaulichen Wettbewerbs für den Campus, an den Rektor überreicht.


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