Strukturelle Maßnahmen sollen finanzielle Situation verbessern
Der Aufsichtsrat der Charité - Universitätsmedizin Berlin hat auf seiner heutigen Sitzung den von den Wirtschaftsprüfern uneingeschränkt testierten Jahresabschluss 2007 festgestellt: Das Berliner Universitätsklinikum hat das vergangene Geschäftsjahr bei Gesamterlösen von mehr als einer Milliarde Euro mit einem Verlust von 8,8 Millionen Euro abgeschlossen. "Natürlich erwarten wir von der Charité mittelfristig eine schwarze Null", erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende, Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung Prof. E. Jürgen Zöllner. "Dieses Ergebnis macht aber auch noch einmal deutlich, wie schwierig die Situation der universitären Medizin in Deutschland generell ist." So haben unter anderem die Tarifsteigerungen, die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die explodierenden Energiekosten erhebliche Kostensteigerungen in den Kliniken verursacht.
Ziel des neuen Vorstandes ist es, durch Konzentration der Leistungen nicht nur Geld zu sparen, sondern gleichzeitig die medizinische und wissenschaftliche Qualität zu erhöhen. "Wir müssen Abschied nehmen vom Gießkannenprinzip", erläutert der Vorstandsvorsitzende Prof. Karl Max Einhäupl.
Erste Maßnahmen hat der neue Vorstand bereits eingeleitet: Ein Strukturkonzept soll dafür sorgen, dass an den einzelnen Standorten der Charité unterschiedliche regional und überregional wahrnehmbare Schwerpunkte in der Krankenversorgung entstehen. Dabei orientiert sich die Charité an den häufigsten Krankheitsbildern in der Bevölkerung. So werden die Kompetenzen für Herz-Kreislauf-Medizin sowie für Tumore und Erkrankungen des Nervensystems an jeweils einem der drei Campi zusammengefasst. "Das hat finanzielle und strukturelle Vorteile", macht Prof. Einhäupl deutlich. "Besonders teure medizinische Geräte brauchen wir nur noch an einem Campus vorzuhalten. Gleichzeitig sind die Spezialistinnen und Spezialisten an einem Ort zusammen und können sich über komplizierte Fälle schnell austauschen. So steigern wir auch unsere Attraktivität für auswärtige Wissenschaftler und ermöglichen sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den zuweisenden Ärzten eine bessere Orientierung."
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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